Ein Überlebender erzählt: Die Hölle auf Erden!
Hassan Ali, ein 23-jähriger Mann aus Pakistan, hat das Unvorstellbare erlebt – er überlebte einen schrecklichen Schiffbruch im Mittelmeer, während viele seiner Landsleute ihr Leben verloren. „Es war ein Albtraum!“, sagt er, als er von seinem Aufenthalt im Flüchtlingslager Malakasa bei Athen berichtet.
Sein Weg in die Hölle begann vor über drei Monaten, als er seine Frau und zwei kleinen Söhne in ihrem Heimatdorf in der Nähe von Gujrat zurückließ. Die Hoffnung auf ein besseres Leben trieb ihn an, doch die Realität war gnadenlos. „In Pakistan kann man mit so wenig Geld nicht in Würde leben“, erklärt Hassan.
Die gefährliche Reise
Um die horrenden Lebenshaltungskosten zu stemmen, entschloss sich Hassan, sein Glück in Europa zu suchen. „Niemand riskiert sein Leben freiwillig“, sagt er. Die Familie verkaufte Land und Schmuck, um die horrenden 2 Millionen Rupien (etwa 7.100 Dollar) für einen „Agenten“ aufzubringen, der versicherte, ihn sicher nach Europa zu bringen.
Doch die Realität war eine andere: In Libyen landete Hassan in einem Gefängnis für Migranten, wo er monatelang unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten wurde. „Wir bekamen nur ein Stück Brot am Tag und durften einmal täglich für fünf Minuten auf die Toilette“, berichtet er. Die Wachen schlugen brutal zu, wenn jemand sich beschwerte oder um Hilfe bat.
Der dramatische Schiffbruch
Schließlich wurde Hassan auf ein überfülltes Boot gepfercht, das für 40 Personen ausgelegt war, aber mit über 80 Männern besetzt war. „Die Wellen waren riesig, und die Motoren versagten“, erinnert er sich. Nach 40 Stunden auf See kenterte das Boot. „Ich fiel ins Wasser und dachte an meine Kinder“, sagt er.
Doch das Schicksal wollte es anders: Ein Schiff der Handelsmarine war zur Stelle und warf ihm ein Rettungsseil zu. „Ich hielt es mit meinem Leben fest“, sagt Hassan, der als erster Überlebender an Bord gezogen wurde.
Die griechischen Behörden bestätigten, dass mindestens fünf Menschen starben und über 200 gerettet wurden, doch die genaue Zahl der Vermissten bleibt unklar.
„Nach allem, was wir durchgemacht haben, kann ich nur warnen: Nehmt niemals diesen gefährlichen Weg!“, appelliert Hassan an andere, die ähnliche Träume hegen. „Es ist das Risiko nicht wert.“
Die Tragödie im Mittelmeer ist kein Einzelfall. Die UNHCR berichtet, dass in diesem Jahr über 190.000 Migranten und Flüchtlinge nach Europa kamen, wobei 94 Prozent den gefährlichen Seeweg wählten.
Hassan lebt nun im Flüchtlingslager und hofft, bald arbeiten zu können, um seine Familie zu unterstützen. „Ich telefoniere einmal am Tag mit ihnen, wenn ich ein Telefon leihen kann“, sagt er.
Seine Botschaft ist klar: „Die Hoffnung auf ein besseres Leben darf nicht zu einem Todesurteil führen.“
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