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Die rechtlichen Schwierigkeiten gehen für den Oscar-Preisträger Kevin Spacey weiter. In Großbritannien wurde eine neue Zivilklage wegen sexueller Belästigung gegen den 65-Jährigen eingereicht. Die Klage stammt von Ruari Cannon, einem Schauspieler, der Spacey und zwei mit dem Old Vic Theatre in London verbundene Organisationen beschuldigt, wie oe24 berichtete. Spacey war von 2003 bis 2015 künstlerischer Leiter des Theaters. Detaillierte Informationen über die Vorwürfe sind bisher unbekannt, obwohl Spacey in einem Strafverfahren im Jahr 2023 nach dem Vorwurf, vier Männer sexuell belästigt zu haben, freigesprochen wurde.
Der Fall wirft einen Schatten auf Spaceys bisherige Rückkehrversuche in die Schauspielerei. Trotz seiner Freisprüche kämpfte er jahrelang mit den Folgen von Missbrauchsvorwürfen, die 2017 begonnen hatten. Während seines Prozesses in London erklärte der Schauspieler, dass die letzten sechs Jahre sein Leben ins Chaos gestürzt hatten. „Meine Welt ist explodiert“, sagte er, als er sich trotz schwerer Vorwürfe auf eine mögliche Rückkehr zur Schauspielerei hoffte. Dank seiner emotionale Verteidigung, die ihn am 64. Geburtstag von einem Londoner Gericht freisprach, könnte er die Chance auf einen Neuanfang bekommen, wie AP News anmerkte.
Ein Blick auf die Vorwürfe
Spacey sah sich insgesamt neun Anklagen gegenüber, darunter mehrere wegen sexueller Übergriffe. Die Jury benötigte 12,5 Stunden, um zu einem Freispruch zu gelangen, und musste während des Verfahrens auch die Aussagen verschiedener Männer abwägen, die behaupteten, Spacey habe sie belästigt. Ein Zeuge bezeichnete ihn als "schäbig" und als "schlüpfrigen Räuber", während der Schauspieler seine Taten als vermeintlich "harmlos" und als Ergebnis seiner flirtenden Art darstellte. Ein juristischer Experte erklärte, dass Spaceys Freispruch ihm die Möglichkeit bietet, seinen Ruf wiederherzustellen, und bemerkte, dass Hollywood möglicherweise an einer erneuten Zusammenarbeit mit ihm interessiert sein könnte.
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