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Klimakonflikte in Großbritannien eskalieren: In einem wegweisenden Urteil haben britische Gerichte die Genehmigungen für die umstrittenen Öl- und Gasfelder Rosebank und Jackdaw für rechtswidrig erklärt. Dies ist ein bedeutender Erfolg für Klimaaktivisten, die sich gegen die fossilen Brennstoffprojekte einsetzen. Freya Aitchison von Friends of the Earth Scotland erklärte: "Neues Öl ist damit vorbei. Dies signalisiert den Anfang vom Ende der Produktion fossiler Brennstoffe in Großbritannien,” so oekonews.at. Dieses Urteil könnte als Wendepunkt in der britischen Klimapolitik angesehen werden, da es den Druck auf die Regierung erhöht, nachhaltigere Lösungen zu finden.
Ölfeld Rosebank: Ein umstrittenes Projekt
Trotz des Gerichtsurteils hat die britische Regierung in einer anderen Angelegenheit die Genehmigung für die Erschließung des Rosebank-Ölfelds erteilt, das als das größte unerschlossene Ölfeld in britischen Gewässern gilt. Die North Sea Transition Authority gab bekannt, dass die Unternehmen Equinor und Ithaca Energy ab 2026 mit der Förderung von bis zu 69.000 Barrel Öl pro Tag beginnen dürfen. Die britische Ministerin Claire Coutinho argumentierte, die Nutzung eigener Energiequellen sei entscheidend für die Energiesicherheit des Landes. Laut sueddeutsche.de ist eine Investition von 3,8 Milliarden Dollar in das Projekt geplant, trotz massiver Kritik von Umweltschützern und der Opposition.
Premierminister Rishi Sunak verfolgt mit dieser Entscheidung eine umstrittene Strategie, um sich von der Labour-Partei abzugrenzen. Während Sunak versucht, Arbeitsplätze in der fossilen Energiewirtschaft zu schaffen, warnen Kritiker davor, dass die Ausweitung der Öl- und Gasförderung in einer Zeit, in der der Klimawandel verstärkt spürbar wird, unverantwortlich ist. Caroline Lucas, einzige Grünen-Abgeordnete, nannte die Genehmigung eine "Umwelt-Vandalismus"-Aktion. Diese Entwicklungen zeigen deutlich, wie gespalten die Meinungen über den Umgang mit fossilen Brennstoffen in Großbritannien sind und welche Herausforderungen die Regierung in der Klimapolitik bewältigen muss.
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