
Am 27. März 2025 wird Südkorea von seinen schlimmsten Waldbränden in der Geschichte heimgesucht. Die verheerenden Brände haben bis zu diesem Zeitpunkt 27 Menschen das Leben gekostet, darunter zahlreiche ältere Personen sowie drei Feuerwehrleute und ein Hubschrauber-Pilot. Laut Angaben der Katastrophenschutzbehörde sind Dutzende weitere Menschen verletzt worden, und etwa 37.000 Personen mussten ihre Häuser verlassen.
Die Feuer haben eine Fläche von mehr als 35.800 Hektar Land in Südkorea verwüstet, was die höchste Zahl an Todesopfern seit Beginn der Dokumentation durch die Forstbehörde im Jahr 1987 darstellt. Lee Han Kyung, der Leiter der Katastrophenschutzbehörde, berichtet, dass die verbrannte Fläche höher ist als bei den verheerendsten Bränden im Jahr 2000. Um die Brände zu löschen, sind über 1.000 Feuerwehrleute und mehrere hundert Soldaten im Einsatz, unterstützt von Hubschraubern der US-Armee.
Zerstörung historischer Stätten
Besonders tragisch ist die Zerstörung mehrerer historischer Stätten. Ein über 1.000 Jahre alter Tempel wurde vollständig niedergebrannt, während UNESCO-Weltkulturerbestätten wie Hahoe und Byeongsan Seowon bedroht sind. Feuerwehrkräfte spritzen täglich drei Tonnen Wasser auf die bedrohten historischen Gebäude, um sie vor den Flammen zu schützen.
Experten verweisen auf den Klimawandel als einen der Hauptgründe für die Intensität dieser Brände. Der Klimatologe Yeh Sang Wook und Professor Hong Suk Hwan unterstreichen, dass das vergangene Jahr mit einer durchschnittlichen Temperatur von 14,5 Grad Celsius das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen war—zwei Grad über dem 30-Jahres-Mittel. Darüber hinaus sind die Regenmengen in der aktuellen Saison nur etwa halb so hoch wie üblich, was die Situation weiter verschärft.
Globale Perspektive und Zukunftsauswirkungen
In einem globalen Kontext wird die Zunahme der Waldbrände durch den Klimawandel immer deutlicher. Laut dem interaktiven ESA World Fire Atlas hat sich die Brandsaison im globalen Durchschnitt seit 1979 um zwei Wochen verlängert. Studien belegen, dass höhere Temperaturen und häufigere extreme Wetterereignisse ein signifikantes Risiko für Wald- und Buschbrände darstellen. Dies hat auch in anderen Ländern, wie Griechenland und Italien, zu großen Flächenverlusten geführt.
Die Situation ist alarmierend: Kanada durchlebt derzeit die schlimmste Waldbrandsaison seiner Geschichte, wo bereits über 10 Millionen Hektar Land verbrannt sind. Bis zum 29. Juli 2023 sind in der EU mehr als 234.516 Hektar Land verbrannt, was die Notwendigkeit unterstreicht, die Ursachen und Folgen der globalen Waldbrände ernsthaft zu betrachten.
Diese Katastrophe in Südkorea erfordert ein schnelles und effektives Handeln, um nicht nur den aktuellen Bränden zu begegnen, sondern auch zukünftige Risiken durch den Klimawandel zu minimieren.
Hier erfahren Sie mehr über die Auswirkungen der Brände: Vol.at und Spiegel.de.
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