In Thessaloniki wurde ein bedeutendes Infrastrukturprojekt, die neue Metro, feierlich eingeweiht. Diese moderne U-Bahnlinie verläuft über 9,5 Kilometer und bietet 13 Stationen, wobei die eindrucksvollste die Station Venizelou ist, die aufgrund ihrer archäologischen Funde mehr an ein Museum als an eine Haltestelle erinnert. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis bezeichnete die Eröffnung als „historischen Moment“ und betonte, dass die Metro nicht nur eine Verkehrsader ist, sondern auch ein Zeugnis von Thessalonikis über 2.500-jähriger Geschichte darstellt. Die Fahrkartenpreise sind mit nur 0,60 Euro äußerst günstig, was die Nutzung noch attraktiver macht, so berichtete die Kleine Zeitung.
Technologischer Fortschritt und Entlastung des Verkehrs
Die neueste Metro wird als eine der sichersten der Welt angesehen, da sie fahrerlos betrieben wird. Die Stationen sind mit gläsernen Wänden ausgestattet, die sich nur öffnen, wenn der Zug hält. Dies soll die Sicherheit erhöhen und passt zur futuristischen Atmosphäre der Architektur und der antiken Artefakte. Experten schätzen, dass die Metro täglich mindestens 56.000 Autofahrten ersetzen könnte und damit zu einer erheblichen Entlastung des städtischen Verkehrs führen wird, wie ORF berichtete.
Der Bau der Metro begann bereits 2006, jedoch traten wiederholt Verzögerungen auf, da zahlreiche bedeutende archäologische Funde den Fortschritt der Arbeiten behinderten. Unter anderem wurden antike Straßen, Grabstätten, Mosaiken und tausende von Artefakten entdeckt, die die lange Geschichte der Stadt dokumentieren. Diese Funde mussten teilweise die ursprünglichen Pläne des Projektes ändern, was die Kosten von anfänglich einer Milliarde Euro auf etwa drei Milliarden Euro ansteigen ließ. Zudem führte die Finanzkrise in Griechenland zu politischen Turbulenzen, die das Projekt weiter verzögerten.
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