Nach fast 50 Jahren hat die Polizei in Australien einen entscheidenden Durchbruch im Fall der als "Easey Street-Morde" bekannten grausamen Taten erzielt. Am 13. Januar 1977 wurden die 27-jährige Suzanne Armstrong und die 28-jährige Susan Bartlett in ihrem Wohnhaus in Melbourne brutal ermordet aufgefunden. Die beiden Frauen wurden mit zahlreichen Messerstichen getötet, und während Armstrong zudem vergewaltigt wurde, blieb ihr 16 Monate alter Sohn unversehrt in seinem Bettchen zurück. Diese Tat erschütterte die Gemeinschaft und hielt die australischen Ermittler über Jahrzehnte hinweg in Atem, wie Kleine Zeitung berichtete.
Ein 65-jähriger Verdächtiger, der sowohl die australische als auch die griechische Staatsbürgerschaft besitzt, wurde im September am Flughafen Fiumicino in Rom festgenommen. Die Festnahme erfolgte basierend auf einem internationalen Haftbefehl von Interpol. Laut dem Polizeichef von Victoria, Shane Patton, plant die Polizei, dem Verdächtigen zwei Mordanklagen und eine Vergewaltigungsanklage vorzulegen. Der Mann war zur Tatzeit erst 17 Jahre alt und hatte sich anscheinend nach Griechenland abgesetzt, bevor er letzten Endes in Italien gefasst wurde, wie ABC News ausführte.
Ein langer Kampf um Gerechtigkeit
Die Familien der Opfer haben über die Jahrzehnte hinweg nie aufgegeben und drängten auf Gerechtigkeit. Der Fall war für die Ermittler von Anfang an eine hohe Priorität, und die Kombination aus Belohnungen und DNA-Tests führte schließlich zur Festnahme des Verdächtigen. "Es war ein absolut grauenvoller, erschreckender, wahnsinniger Mord," sagte Patton nach der Festnahme. Die Frauen waren ehemalige Schulfreundinnen, die am Abend des 10. Januars zuletzt lebend gesehen wurden, und ihre Ermordung hat das Leben der betroffenen Familien für immer verändert.
Der Fortschritt in diesem Fall wird als Meilenstein gewertet, da die Ermittlungen immer noch im Gange sind. Patton hat betont, dass es "kein Verfallsdatum" für solch brutale Verbrechen gibt und dass die Polizei weiterhin Informationen sucht. Die Familien äußerten, dass die Arbeit der Ermittler über die Jahre hinweg bewundernswert sei, und sie sind zuversichtlich, dass die letzten verbliebenen Fragen bald beantwortet werden könnten.
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