Bei zwei tragischen Vorfällen rund um den Fußball in Europa und Westafrika wurden mehrere Menschenleben gefordert. In Guinea, während eines Fußballspiels in der Stadt N’Zerekore, kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Fans, die Ärzten zufolge zu „rund 100 Toten“ führten. Die örtliche Gesundheitsversorgung ist durch die hohe Zahl an Verletzten stark belastet. Die dramatischen Szenen wurden als „massive Gewalt“ beschrieben, was die ohnehin schon angespannte Atmosphäre im Fußball zusätzlich aufheizte, wie das Volksblatt berichtete.
In Brüssel wurde ein EM-Qualifikationsspiel zwischen Belgien und Schweden unterbrochen, nachdem zwei schwedische Fans durch eine bisher unbekannte Person erschossen wurden. Das Spiel, das zur Halbzeit unentschieden 1:1 stand, wurde auf Anraten der belgischen Polizei abgebrochen, um die Sicherheit der etwa 700 schwedischen Anhänger zu gewährleisten, die im König-Baudouin-Stadion verbleiben sollten. Der Präsident des schwedischen Fußballverbandes, Fredrik Reinfeldt, bezeichnete die Taten als einen „Angriff auf den Fußball“. Seine tiefen Bedenken über die gestiegene Bedrohung durch Gewalt und Terrorismus spiegeln sich in den Worten aller beteiligten Funktionäre wider, wie auch von der UEFA bestätigt, die keinen genauen Zeitpunkt für eine eventuelle Fortsetzung des Spiels nennen konnte, wie die Die Presse berichtete.
Schock und Trauer im Fußball
Angesichts dieser Schicksalsschläge ist die Trauer und der Schock groß. In Brüssel sprachen viele Fans von großer Bestürzung, als die Nachrichten über die tödlichen Schüsse die Runde machten. Die schwedische Nationalmannschaft, die ohnehin schon für die EM qualifiziert ist, entschied sich in einem Akt der Solidarität, das Spiel nicht fortzusetzen. Für Belgien, das sich ebenfalls bereits qualifiziert hat, bleibt die Frage offen, wann das Duell nachgeholt werden kann.
Die beiden Vorfälle zeigen einmal mehr, wie verletzlich der Fußball als Plattform für Freude und Gemeinschaft ist, angesichts der barbarischen Gewalt, die immer wieder in den Mittelpunkt rückt. Solche Tragödien werfen einen Schatten auf das Spiel, das für viele Millionen Fans eine Quelle des Glücks und der Verbundenheit darstellt.