Frankreich

Zwillinge auf Olympiamission: Ihr Einsatz für die Ukraine

Ukrainische Zwillinge kämpfen trotz Bombenalarm in Kharkiv und unzerstörten Trainingsbedingungen dafür, ihr Land bei den Olympischen Spielen in Paris zu vertreten!

Die ukrainischen Zwillinge Maryna und Vladyslava Aleksiiva werden in diesem Jahr an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen, wo sie sich mit über 10.000 anderen Athleten messen. Die Vorbereitung der Künstlerischen Schwimmerinnen auf diese Spiele ist jedoch von einzigartigen Herausforderungen geprägt.

Herausforderungen während des Trainings

Seit der umfassenden Invasion Russlands im Jahr 2022 müssen die Schwestern die verheerenden Folgen des Krieges bewältigen, während sie sich auf die aufregendsten Wochen ihrer sportlichen Karriere vorbereiten. Kurz vor den Spielen traten die Zwillinge dem ukrainischen Synchron-Schwimmteam in Charkiw bei, einer Stadt in der Nähe der russischen Grenze, die weiterhin Ziel von Angriffen ist.

„In Charkiw gab es viele schlimme Vorfälle, da dort ständig Beschuss herrscht“, erzählt Vladyslava gegenüber CNN Sport. „Fast jeden Tag gibt es irgendwelche Explosionen, sowohl tagsüber als auch nachts.“

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Die Belastungen des Krieges

Die Zwillinge wissen, was es braucht, um sich auf die Olympischen Spiele vorzubereiten. Das Duo gewann Bronze bei den Spielen in Tokio 2020 und hat weiterhin auf höchstem Niveau Wettkämpfe bestritten, wobei sie durch ihren unermüdlichen Optimismus Freude in den Sport bringen.

Doch ihre Fähigkeit, hoffnungsvoll zu bleiben, wurde in der Vorbereitung auf Paris auf die Probe gestellt. „Eines Tages waren wir auf dem Weg zum Training, als in unserer Nähe eine Explosion stattfand. In diesem Moment kann man nicht denken, wohin man gehen oder was man tun soll“, erläutert Maryna. „Unsere Hände zitterten, wir wussten nicht, was zu tun war – also kehrten wir nach Hause zurück.“

Trainingsbedingungen unter extremen Umständen

Die Zwillinge berichten, dass ihre Trainingsstätte in der Nähe einer Panzerfabrik liegt, die oft Ziel russischer Angriffe ist. Dadurch wurde das Schwimmbecken beschädigt; die Fenster wurden zerbrochen und durch Spanplatten ersetzt. In einem Moment lagen sogar Glasscherben auf dem Boden des Beckens.

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Neben den kriegsbedingt beschädigten Einrichtungen wurde das Training häufig durch Luftschutzsirenen unterbrochen, sodass die Zwillinge in ihren Neoprenanzügen aus dem Wasser springen und in einen nahegelegenen Bunker fliehen mussten. „Es hat unser Training sowohl mental als auch physisch stark beeinflusst, da wir nicht wie andere Länder unter normalen Bedingungen trainieren konnten“, gibt Maryna zu.

Eine große Verantwortung

Trotz der Herausforderungen sind beide Schwestern entschlossen, ihr Land bei den Olympischen Spielen zu vertreten. Seit Beginn der Invasion vor zwei Jahren werden ukrainische Athleten ermutigt, als globale Botschafter für ihr Land aufzutreten und die vom Krieg gebeutelte Nation bei Veranstaltungen auf der ganzen Welt zu repräsentieren.

In der Heimat haben etwa 3.000 Athleten – aus olympischen und nicht-olympischen Sportarten – im Militär gedient, entweder freiwillig oder durch Einberufung, und 479 wurden während ihres Dienstes oder im Zivilleben getötet, wie das ukrainische Sportministerium Anfang dieses Jahres berichtete. Über 500 Sporteinrichtungen, darunter 15 olympische Trainingsbasen, wurden zerstört.

„Das ist eine enorme Verantwortung für alle unsere Athleten derzeit. Bei diesen Olympischen Spielen sind wir nicht nur Athleten, wir repräsentieren auch die Ukraine“, sagt Maryna. „Es ist eine wichtige Mission, die Ukraine angemessen zu vertreten.“

Reaktionen auf Russlands Teilnahme

Obwohl Russland von der Teilnahme an den Olympischen Spielen ausgeschlossen ist, dürfen einige seiner Athleten als individuelle neutrale Athleten antreten. Diese Athleten dürfen teilnehmen, wenn sie die Anforderungen erfüllen, und es wird bei den Spielen keinerlei Bezug auf das Land durch die Teilnahme der Athleten genommen.

Wie viele Ukrainer sind auch die Zwillinge enttäuscht von der Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees, russische Athleten zuzulassen. „Wir sehen sie nicht als Menschen, sie sind nicht menschlich. Sie unterstützen diesen Krieg, sie töten unsere Athleten, Kinder, Menschen. Sie zerstören unsere Häuser“, fügt Maryna hinzu. Vladyslava ergänzt: „Natürlich, wenn wir sie bei den Olympischen Spielen sehen, werden wir nichts dagegen tun können und wollen ihnen auch nichts sagen.“

Ukrainian hat bereits XX Medaillen bei diesen Olympischen Spielen gewonnen, und die Aleksiivas sind entschlossen, diese Zahl zu erhöhen, wenn sie in Paris ins Wasser springen.

Quelle/Referenz
edition.cnn.com

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