
Nach einem dramatischen Rückschlag vor fast zwei Jahren hat die europäische Vega C-Rakete heute endlich wieder abgehoben! Um 22:20 Uhr deutscher Zeit startete die Rakete vom Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, und das nach unzähligen Tests und einer umfassenden Überarbeitung, wie tagesspiegel.de berichtete. Dies ist eine entscheidende Entwicklung für die europäische Raumfahrtbehörde ESA, die sich durch diesen erfolgreichen Flug neue Möglichkeiten erhofft, leichtere Satelliten unabhängig ins All zu bringen und somit den Zugang zum Weltraum zu verbessern.
Technische Herausforderungen überwunden
Die Vega C stellt eine bedeutende Weiterentwicklung dar, die es der ESA ermöglichen soll, über zwei Tonnen Nutzlast in verschiedene Umlaufbahnen zu transportieren. Ein wichtiges Merkmal der neuen Rakete ist die Fähigkeit, etwa 800 Kilogramm mehr Last als ihre Vorgängerin zu befördern. ESA-Chef Josef Aschbacher erklärte: „Das ist wirklich ein Bedarf, den wir bisher nicht so erfüllen konnten“, was die Dringlichkeit und Bedeutung des Raketenstarts unterstreicht, wie vienna.at hervorhob. Der erste kommerzielle Start der Vega C war im Dezember 2022 aufgrund eines technischen Problems gescheitert, was zur Zerstörung der Rakete führte und alle weiteren Starts bis heute verzögerte.
Die im Vorfeld durchgeführten Tests und die kritischen Analysen waren nötig, um die Fehlerursache zu ermitteln. Hauptverantwortlich war die unerwartete Erosion an der Auskleidung des Schubdüsenhalses des Triebwerks. Dank der neuen Düse, die nun aus Frankreich stammt, und intensiver Tests konnten die ESA und der italienische Hauptauftragnehmer Avio die Rakete schließlich wieder für den Start bereit machen. An Bord befindet sich der Satellit Sentinel-1C, der Teil des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus ist und entscheidend für Umweltüberwachung und Katastrophenschutz sein könnte.
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