
US-Präsident Donald Trump hat die jüngsten Entwicklungen im Ukrainekrieg zur Sprache gebracht und erhebt den Verdacht, dass Wladimir Putin möglicherweise Gespräche über eine Waffenruhe hinauszögert. In Anbetracht eigener Erfahrungen mit Vertragsverhandlungen äußerte Trump, dass er glaubt, sowohl Russland als auch die Ukraine den Krieg beenden möchten. Dies könnte möglicherweise den Rahmen für zukünftige Verhandlungen setzen.
Am 18. März 2025 telefonierten Trump und Putin, was zu einer Einigung über eine 30-tägige Waffenruhe führte, die zunächst die ukrainische Energieinfrastruktur schützen soll. Diese Aussetzung der Angriffe gilt rückwirkend ab diesem Datum und wurde von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigt. Peskow gab zudem bekannt, dass die Umsetzung von Putins Befehl zur Aussetzung der Angriffe auf Bezeichnungsziele, darunter Ölraffinerien und Pipelines, bereits erfolgt ist.
Russland und die Fortsetzung des Dialogs
Wie oe24.at berichtet, bleibt Russland mit den Fortschritten im Dialog mit den USA zufrieden und setzt seine Kontakte fort. Auch der russische Außenminister Sergej Lawrow betonte, dass es in den Gesprächen mit den USA um mehr als nur den Krieg gehe, wobei Themen wie Energie und Raumfahrt auf der Agenda stehen. Trotz dieser Fortschritte äußerte Lawrow, dass das Prinzip "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" gelten müsse.
Der ukrainische Präsident Selenskyj zeigt sich jedoch skeptisch in Bezug auf die Vereinbarungen, insbesondere nach Gesprächen in Saudi-Arabien. Häufige Luftalarme und Berichte über Bombenangriffe erzeugen in der Ukraine eine angespannte Atmosphäre, und viele Ukrainer zweifeln an der Verlässlichkeit von Putin. Eine Umfrage ergab, dass 77 Prozent der Ukrainer eine 30-tägige Feuerpause befürworten, während sie gleichzeitig die Absichten Russlands hinterfragen.
Die Sicherung der Waffenruhe und internationale Unterstützung
Die Waffenruhe tritt jedoch nur in Kraft, wenn beide Seiten auf Angriffe auf die Energieanlagen verzichten. Putin forderte klare Bedingungen, einschließlich der Einstellung aller Waffenlieferungen an die Ukraine, bevor eine allgemeine Waffenruhe in Kraft tritt. Die Ukraine hat dem US-Vorschlag für eine Waffenruhe zugestimmt, jedoch unter der Bedingung, dass Russland sich ebenfalls daran hält.
Zusätzlich zu den Verhandlungen über die Waffenruhe wurde auch der Austausch von Gefangenen vereinbart. Eine Koalition von über 30 Staaten, einschließlich europäischer Partner sowie Australien, Kanada und Neuseeland, unterstützt die Ukraine weiterhin militärisch. Frankreich und Großbritannien haben angekündigt, mögliche Waffenruhen mit eigenen Truppen abzusichern. Währenddessen plant die EU, mit einem neuen Hilfspaket von mindestens 20 Milliarden Euro weitere Unterstützung bereit zu stellen.
Die komplexen Herausforderungen und Bedingungen, die sowohl Russland als auch die Ukraine in den Gesprächen vorsehen, zeigen deutlich, dass ein nachhaltiger Frieden noch in weiter Ferne liegt. Beobachter wie der Militärexperte Carlo Masala äußern Bedenken, dass die US-Verhandlungen nicht zum gewünschten Erfolg für die Ukraine führen werden. Zudem befürchten Experten, dass Russland seine Feierlichkeiten zur durch den Konflikt erzwungenen Geopolitik weiter intensivieren könnte.
Die internationale Gemeinschaft bleibt aufmerksam, während der Druck auf alle Parteien steigt, um zu einem langfristigen Frieden zu gelangen. Ob die Vereinbarungen tatsächlich in eine nachhaltige Waffenruhe übergehen werden, bleibt abzuwarten.
Weitere Informationen und die Hintergründe zur aktuellen Situation finden Sie auf Tagesschau und Deutschlandfunk.
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