
Ein Pariser Gericht hat die französische rechtsextreme Führungsfigur Marine Le Pen wegen Untreue für schuldig befunden. Dieses Urteil könnte dazu führen, dass sie bei den Präsidentschaftswahlen 2027 nicht antreten darf.
Details zum Gerichtsurteil
Das Gericht verkündete das Urteil am Montag kurz vor 11 Uhr Ortszeit (5 Uhr ET). Das Strafmaß wurde noch nicht bekannt gegeben, wird jedoch innerhalb der nächsten Stunde erwartet. Der Pariser Staatsanwalt hatte vor dem Urteil eine Haftstrafe von fünf Jahren, davon zwei auf Bewährung, sowie eine Geldstrafe von 300.000 Euro (ca. 325.000 US-Dollar) und eine fünfjährige Amtsinhabersperre gefordert.
Vorwürfe gegen Le Pen und ihre Partei
Le Pen, ihre Partei Rassemblement National (RN) und mehr als 20 ihrer Mitglieder wird vorgeworfen, europäische Parlamentsmittel verwendet zu haben, um Mitarbeiter zu bezahlen, die tatsächlich für die RN in Frankreich arbeiteten.
Reaktionen auf das Urteil
Nach dem Prozess im November äußerte sich der französische Justizminister Gérald Darmanin auf X, dass es „tief schockierend“ wäre, wenn Le Pen von Wahlen ausgeschlossen werden sollte. Nach drei gescheiterten Anläufen, Präsidentschaft zu erlangen, könnte das Urteil Le Pens Wahlambitionen für 2027 gefährden. Umfragen zeigen, dass sie bereit ist, Emmanuel Macron zu ersetzen, der nicht für eine dritte Amtszeit antreten kann.
Politische Auswirkungen für die National Rally
Unter Le Pens Führung hat sich die RN bemüht, sich von ihren rassistischen und antisemitischen Wurzeln zu distanzieren, um der Partei ein akzeptableres und potenziell wählbares Image zu verleihen.
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