Gmunden plant Rückkehr zu Tempo 50: Ein heißes Thema im Gemeinderat!
Gmunden erwägt Rückkehr zu Tempo 50 km/h. Entscheidung am 30.09.2025. Diskussionen über Verkehrssicherheit und Tempolimits entbrannt.

Gmunden plant Rückkehr zu Tempo 50: Ein heißes Thema im Gemeinderat!
Gmunden plant eine Rückkehr zu Tempo 50 km/h. Der Gemeinderat wird am Dienstag, den 30. September 2025, über den Antrag der ÖVP abstimmen. Dies ist eine Reaktion auf die derzeitige Geschwindigkeitsbeschränkung von 40 km/h, die seit 2022 in Kraft ist. Bürgermeister Stefan Krapf betont, dass die Umsetzung der Tempo-40-Zone rechtlich schwer absicherbar und mit hohen Kosten verbunden sei.
Die Entscheidung zur Anpassung des Tempolimits könnte vor allem durch mehrere rechtliche und organisatorische Probleme motiviert werden. Eine Überprüfung hat ergeben, dass 24 von 29 Ortstafeln entweder falsch platziert oder ohne gültige Verordnung aufgestellt waren. Zudem führte ein falsch positionierter Radar zu Einsprüchen gegen bereits verhängte Strafen. Diese Umstände haben die Diskussion über eine mögliche Anpassung des Tempolimits neu entfacht und viele Anwohner sowie lokale Behörden in den Entscheidungsprozess eingebunden.
Erhöhung der Verkehrssicherheit
Die Initiative zur Rückkehr von 40 auf 50 km/h ist nicht nur eine Antwort auf administrative Probleme, sondern zielt auch darauf ab, die Verkehrssicherheit in Gmunden zu erhöhen. Die Einhaltung von Tempolimits ist nicht nur für den Verkehr von zentraler Bedeutung, sondern auch für die Lebensqualität der Bürger. Laut Analysen, etwa von der Verkehrskommission, zeigen Statistiken, dass 2022 etwa 72% der 1,5 Millionen gemessenen Pkw in Tempo 30-Zonen zu schnell fuhren. Dabei ist jedem zehnten Fahrzeug auf Freilandstraßen mit Tempo 100 ebenfalls eine Geschwindigkeitsüberschreitung nachgewiesen worden.
Die steigenden Unfallzahlen sind alarmierend. Über 2.900 Unfälle außerhalb des Ortsgebiets im Jahr 2023 waren auf überhöhte Geschwindigkeiten zurückzuführen, und besonders Kinder sind in diesen Situationen gefährdet. Viele verunglückte Kinder waren zwischen 6 und 9 Jahren alt und bewegten sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Hier ist es wichtig, ein Bewusstsein für die Gefahren zu schaffen und die Notwendigkeit von Temporeduktionen zu betonen.
Überlegungen zur Temporeduktion
Die Diskussion über Tempolimits und deren Auswirkungen zeigt auch internationale Vergleiche. Beispielsweise führte die Senkung des Tempolimits auf Freilandstraßen in Frankreich von 90 auf 80 km/h zu einem Rückgang der Verkehrstoten um 10%. Auch die Lärmminderung stellt ein wichtiges Argument für die Reduzierung der Geschwindigkeit dar. In Zürich wurde bei einem Tempolimit von 50 km/h der Tageslärmpegel um 1,6 Dezibel gesenkt.
Mit dem Ziel, Kinder und schwächere Verkehrsteilnehmer zu schützen, befürworten viele Experten die Einführung von Tempo-30-Zonen in verkehrsreichen Gebieten. Diese Maßnahmen könnten die mittlere Geschwindigkeit in solchen Zonen um bis zu 33% senken. Zudem sind Tempokontrollen sowie eine gerechte Straßenraumaufteilung entscheidend für die Verkehrssicherheit.
Letztlich bleibt abzuwarten, wie der Gemeinderat von Gmunden am 30. September entscheiden wird. Der Ausgang dieser Diskussion könnte weitreichende Folgen für die Verkehrssicherheit und die Lebensqualität in der Stadt haben.