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EU plant mächtige Gegenmaßnahmen gegen Trumps Zölle – droht ein Handelskrieg?

Die Europäische Union (EU) plant ein geschlossenes Vorgehen gegen die von US-Präsident Donald Trump verhängten neuen Zölle. Bei einem Treffen der Handelsminister der 27 EU-Mitgliedstaaten, das am Montag in Luxemburg stattfinden wird, stehen die Auswirkungen dieser Maßnahmen im Mittelpunkt. Laut oe24 könnten die geplanten Gegenmaßnahmen für US-Importe ein Volumen von bis zu 28 Milliarden US-Dollar erreichen.

Die Europäische Kommission hat bereits eine Liste von US-Produkten erstellt, auf die zusätzliche Zölle erhoben werden könnten. Darunter fallen US-Fleisch, Getreide, Wein, Holz, Kleidung und sogar alltägliche Produkte wie Kaugummi und Zahnbürsten. Besonders umstritten ist der Bourbon-Whiskey, für den ein Zoll von 50 Prozent angedacht ist. Trump hatte mit einem Gegenzoll von 200 Prozent auf alkoholische Getränke aus der EU gedroht, was zu einer kritischen Diskussion unter Weinexporteuren aus Frankreich und Italien führt.

Strategien und Sorgen der EU

Um Druck auf die US-Regierung aufrechtzuerhalten und Verhandlungen zu initiieren, strebt die EU breite Unterstützung für ihre Reaktionen an. Wirtschaftliche Sorgen über eine mögliche globale Rezession aufgrund von Trumps Zöllen haben bereits zu einem weltweiten Börsencrash geführt. Berichten zufolge sind rund 70 Prozent der EU-Exporte in die USA, die im letzten Jahr einen Wert von 532 Milliarden Euro hatten, von Trumps Zöllen betroffen. Die EU könnte zudem Vergeltungszölle auf Kupfer, Pharma-Produkte, Halbleiter und Holz verhängen, was in einer eskalierenden Handelskonfliktsituation enden könnte.

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Das Hauptziel des Treffens in Luxemburg ist es, eine einheitliche Botschaft an die US-Regierung zu senden und die Abschaffung dieser Zölle zu fordern. EU-Diplomaten betonen die Notwendigkeit eines Balanceakts zwischen dem Druck auf die USA und der Vermeidung einer weiteren Eskalation der Situation.

Transatlantische Beziehungen nach Trumps Wiederwahl

Nach Trumps Wiederwahl im November 2024 hat das Europäische Parlament intensiv über die Auswirkungen auf die transatlantischen Beziehungen diskutiert. Führende EU-Abgeordnete fordern eine Fortsetzung der transatlantischen Zusammenarbeit. Am 12. Februar 2025 fand eine Debatte über die Zolldrohungen der Trump-Regierung statt. Maroš Šefčovič, ein Mitglied der Europäischen Kommission, kritisierte die US-Zölle als schädlich für Unternehmen und Verbraucher. Gleichzeitig wurde von Abgeordneten wie Bernd Lange auf die Möglichkeit von Gegenzöllen hingewiesen, sollte die US-Regierung auf die EU-Reaktionen nicht adäquat reagieren, wie auf europarl.europa.eu zu lesen ist.

Angesichts der protektionistischen Handelsagenda Trumps und dem kontinuierlichen Druck auf die EU, sieht die EU sich gezwungen, ihre eigenen Strategien anzupassen. Experten der DGAP warnen, dass die EU sich auf ihre eigenen Stärken konzentrieren muss. Die Notwendigkeit, den Binnenmarkt zu vollenden und ehrgeizige Freihandelsabkommen auszuhandeln, ist dabei von zentraler Bedeutung. Zudem wird betont, dass die EU die multilateralen Regeln der WTO verstärken muss, um künftige Handelskonflikte zu vermeiden.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Handelskrieg
In welchen Regionen?
Luxemburg
Genauer Ort bekannt?
Luxemburg, Luxemburg
Sachschaden
28000000000 € Schaden
Ursache
Zölle
Beste Referenz
oe24.at
Weitere Quellen
europarl.europa.eu

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