
Im Zuge des aktuellen Handelsstreits zwischen der EU und den USA hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen entschlossenes Handeln angekündigt. Vienna.at berichtet, dass von der Leyen betont hat, die EU verfüge über „alle Mittel“, um den Wohlstand in Europa zu schützen. Sie erklärte: "Wir wollen nicht unbedingt zurückschlagen, aber wenn es notwendig wird, haben wir einen starken Plan, um zurückzuschlagen."
Die jüngsten Entwicklungen sind alarmierend: Seit Januar 2025 hat US-Präsident Donald Trump mehrere Zölle eingeführt, die insbesondere die EU betreffen. Am 12. März 2025 traten neue Zölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminium-Einfuhren in Kraft, gefolgt von angekündigten 25-prozentigen Strafzöllen auf Auto-Importe für nicht in den USA produzierte Fahrzeuge, die ab Donnerstag gelten werden. Der Spiegel berichtet zudem, dass die US-Regierung plant, auch Sonderzölle auf Halbleiter, Pharmazeutika und Holz zu erheben.
Risiken eines Handelskriegs
Von der Leyen warnt eindringlich vor den potenziellen Folgen eines Handelskriegs und stellt klar, dass Zölle Steuern sind, die letztlich vom Volk bezahlt werden. Diese könnten negative Auswirkungen auf die Preise von Lebensmitteln und Medikamenten haben. Laut von der Leyen würde ein Handelskrieg nicht nur die europäische Wirtschaft, sondern auch die globale Stabilität gefährden.
Die Risiken eines Handelskriegs sind weitreichend. Historisch betrachtet führten ähnliche Konflikte, wie der Smoot-Hawley Tariff Act in den 1930er Jahren, zu weltweiten wirtschaftlichen Turbulenzen. Wie auf MAG Europe beschrieben wird, haben Handelskriege immer das Potenzial, globale Kettenreaktionen auszulösen und die Investitionen zu beeinträchtigen. Aktuelle Fronten in diesen Auseinandersetzungen sind besonders zwischen den USA und China zu beobachten, wo die USA unter Trump eine aggressive Handelspolitik verfolgen, um Chinas Dominanz zu bekämpfen.
EU reagiert mit Verhandlungsbereitschaft
Von der Leyen fordert ein Umdenken in der Handelsstrategie der EU. Sie betont die Notwendigkeit, den europäischen Binnenmarkt zu stärken und Bürokratie abzubauen, um kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu erleichtern. Dies ist besonders relevant in einem Umfeld, in dem Protektionismus und Wirtschaftsnationalismus zunehmen und lokale Interessen oft auf Kosten des freien Handels gehen.
Die EU sieht sich als Verhandlungsführer in diesem Konflikt und erhofft sich, dass Dialog und Verhandlungen die vorherrschenden Maßnahmen überwinden können. Von der Leyen ist überzeugt, dass Europa den Handelsstreit nicht begonnen hat und sich für eine gemeinsame „Re-Industrialisierung“ stark macht, um langfristig den Wohlstand zu sichern.
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