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EU plant Gesetz für sichere Medikamentenversorgung: Ist das der Durchbruch?

Die EU-Kommission hat einen neuen Gesetzesvorschlag namens „Critical Medicines Act“ (CMA) präsentiert, um die Versorgung mit kritischen Medikamenten in Europa zu verbessern. Dieses Gesetz, das im März 2025 vorgestellt wurde, zielt darauf ab, die Produktionskapazitäten in der EU zu erhöhen und Engpässe bei wichtigen Arzneimitteln zu bekämpfen. Laut Alexander Herzog, Generalsekretär von PHARMIG, sind konkrete Maßnahmen auf politischer Ebene erforderlich, um die Lieferketten im Medikamentensektor zu stärken. Insbesondere soll auch das Preisniveau von Arzneimitteln in den Fokus gerückt werden, was als entscheidend für die Verfügbarkeit angesehen wird, wie ots.at berichtet.

Ein zentraler Punkt des CMA ist die Förderung strategischer Projekte zur Herstellung kritischer Medikamente und ihrer Inhaltsstoffe. Diese Projekte sollen von schnelleren Verwaltungsverfahren und finanziellen Unterstützungsmaßnahmen profitieren. Bislang erhielten öffentliche Gelder vor allem für neuartige Arzneimittel, was viele Hersteller ausschloss. „Das Umdenken ist notwendig, um die Medikamentenproduktion in Europa attraktiver zu gestalten“, erklärt Herzog. Zudem wurde festgestellt, dass die derzeitige Konzentration von Lieferanten für kritische Generika besorgniserregend ist – 46 % dieser Medikamente haben nur einen einzigen Lieferanten, was zu erheblichen Versorgungsengpässen führt, wie health.ec.europa.eu ergänzend berichtet.

Regulatorische Veränderungen in der Beschaffung

Das Gesetz sieht außerdem vor, dass Länder bei der öffentlichen Beschaffung von Arzneimitteln Kriterien festlegen dürfen, die über den Preis hinausgehen. Dazu gehören Aspekte wie die Anzahl der Lieferanten und Bevorratungspflichten. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Gesundheitssysteme der Mitgliedstaaten gestärkt werden, ohne dass es zu einer weiteren Konzentration bei der Medikamentenversorgung kommt. Erstaunlicherweise wird das Thema der nationalen Vorratslager im CMA nur am Rande behandelt, was zeigt, dass es keine einfache Lösung für die Probleme der Medikamentenversorgung gibt. Der Gesetzgebungsprozess für den Critical Medicines Act ist nun eingeleitet, und obwohl die endgültige Verabschiedung noch ungewiss ist, signalisiert der Vorschlag einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Arzneimittelverfügbarkeit in der EU.

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Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
health.ec.europa.eu

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