Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim EU-Gipfeltreffen in Brüssel klare Worte gefunden: "Es wird sehr schwierig, die Ukraine zu unterstützen ohne amerikanische Hilfe." Mit dieser eindringlichen Botschaft forderte er die Einheit der westlichen Partner, insbesondere der USA und Europas, um effektiver gegen Russland vorgehen zu können. Besonders besorgt zeigt sich Selenskyj über mögliche Veränderungen in der US-Politik, sollten die Republikaner unter Donald Trump an die Macht kommen. Er betonte, dass nur gemeinsam echte Fortschritte im Ukraine-Konflikt erzielt werden können. "Gemeinsam können die Vereinigten Staaten und Europa Putin wirklich stoppen und die Ukraine retten," so Selenskyj, der um Unterstützung für Luftverteidigungssysteme und den Schutz von Schulen ersuchte.
Der neue EU-Ratspräsident Antonio Costa sicherte der Ukraine während des Gipfels uneingeschränkte Unterstützung zu: "Jetzt im Krieg, in der Zukunft und im Frieden." Wiederholt warnte Selenskyj davor, dass jede Diskussion über eine schnelle Friedenslösung der Ukraine nicht gerecht werden kann, solange Russland militärisch aktiv ist. Auch andere europäische Staatsoberhäupter, darunter der litauische Präsident Gitanas Nausėda und der belgische Premier Alexander De Croo, bekräftigten, dass es noch zu früh sei, über Friedensverhandlungen zu sprechen. Es gehe vielmehr darum, dass die Ukraine den Krieg gewinnt und ihre Souveränität verteidigen kann. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz forderte seine EU-Partner auf, den militärischen Beistand aufrechtzuerhalten und zusätzliche Maßnahmen zur Unterstützung zu ergreifen.
Einheit gegen Putin
In Anbetracht der angespannten militärischen Lage in der Ukraine und der Angst vor einem möglichen Rückzug der US-Hilfe ist die gesamte EU aufgerufen, geschlossen zu handeln. Kaja Kallas, die neue EU-Außenbeauftragte, betonte, dass die Unterstützung für die Ukraine keine Wohltätigkeit sei, sondern von globaler Bedeutung. Selenskyj hingegen blickt mit Sorge auf die bevorstehenden Entwicklungen in der US-Politik und die möglichen Auswirkungen auf die militärische Unterstützung: "Das ist äußerst wichtig, denn wir brauchen diese Einheit, um Frieden zu erreichen", mahnte er nachdrücklich. Während diverse EU-Staaten ihre militärische Unterstützung zusagten, warnte der ungarische Regierungschef Viktor Orban, Hilfsentscheidungen gegebenenfalls mit einem Veto zu blockieren.
Diese Debatten im Herzen Europas verdeutlichen die dringende Notwendigkeit eines geeinten Vorgehens, während die Ukraine weiterhin im Kampf gegen die russische Aggression auf Unterstützung angewiesen ist. Als Tagesspiegel berichtete, ist die militärische Situation für die ukrainischen Streitkräfte besonders angespannt, was die Dringlichkeit der europäischen Einheit unterstreicht.
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