Eintracht Frankfurt hat im ersten Gruppenspiel der Europa League einen herben Rückschlag erlitten. Nach einer vielversprechenden 3:1-Führung bis zur 85. Minute musste sich das Team mit einem enttäuschenden 3:3-Unentschieden gegen Viktoria Pilsen zufriedengeben. Rund 56.500 Zuschauer verließen frustriert die Frankfurter Arena, während die Spieler, Trainer Dino Toppmöller und Sport-Vorstand Markus Krösche sichtbare Enttäuschung zeigten.
Der Matchverlauf schien zunächst vielversprechend für die Hessen. Rasmus Kristensen, der hohe Erwartungen hatte, fand sich jedoch schnell in einer betrübten Situation wieder. Nach dem Spiel war er sichtlich niedergeschlagen: „Wir waren heute nicht gut genug. Wenn man fünf Minuten vor Schluss 3:1 führt, dann müssen das drei Punkte sein“, erklärte der Spieler. Er hatte sich gewünscht, dass sein erstes Tor für die Eintracht zum entscheidenden Treffer wird. Stattdessen fühlen sie sich um den verdienten Sieg betrogen.
Enttäuschung auf allen Ebenen
Trainer Toppmöller teilte diese Stimmung. „Das ist extrem bitter“, meinte er nach dem Spiel. „Nach dem 3:1 hatte man das Gefühl, dass wir gewonnen hätten. Doch die Realität sieht anders aus.“ Das von ihm angesprochene letzte Tor sei „wie Slapstick“ gewesen und stellte die Abwehr des Teams in schlechtem Licht dar. Zu viele Ballverluste und ein nachlässiger Umgang mit der Führung ließen die Gelegenheit aus den Händen rinnen.
Sport-Vorstand Krösche äußerte sich ebenfalls deutlich und bezog Stellung zu der mangelhaften Defensive. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und geführt“, sagte er. „Doch nach der 3:1-Führung haben wir es versäumt, den Sack zuzumachen. Unsere Verteidigung war zu sorglos und teilweise naiv. Wir müssen daraus lernen und unsere Aggressivität zurückgewinnen.“ Die Bedeutung dieses Spiels kann nicht genug betont werden – schließlich ist es die Europa League, in der auch die kleinsten Fehler bestraft werden können.
Hugo Ekitiké stellte klar, dass die Mannschaft in der entscheidenden Phase des Spiels nicht genug fokussiert war. „Und auf diesem Level bezahlst du für sowas“, befand der Offensivspieler. Auch Ansgar Knauff stimmte zu: „Das darf uns nicht passieren. Wir hatten das Spiel lange Zeit unter Kontrolle, haben aber in den entscheidenden Momenten nachgelassen.“ Es ist klar, dass solche Fehler nicht wiederholt werden dürfen, um die Chancen auf ein Weiterkommen in der Europa League nicht zu gefährden.
Angesichts der hohen Erwartungen und des Drucks werden die kommenden Wochen entscheidend für die Eintracht sein. Die Spieler müssen aus ihrer Selbstsicherheit lernen und die Erfahrung aus diesem Remis in positive Energie umwandeln. Die Fans werden gespannt beobachten, wie sich das Team nach diesem Rückschlag präsentiert und ob es die nötige Aggressivität und Konzentration aufbringen kann, um in den kommenden Spielen erfolgreich zu sein. Details zu dieser enttäuschenden Begegnung und dem weiteren Verlauf der Europa League sind bei www.bild.de nachzulesen.