BYD, der aufstrebende chinesische Autobauer, hat im vergangenen Jahr seine Marktposition erheblich gestärkt. Laut vienna.at erzielte das Unternehmen einen Gewinnanstieg von rund einem Drittel auf 40,3 Milliarden Yuan (5,1 Milliarden Euro). Der Umsatz stieg um 29 Prozent auf 777 Milliarden Yuan (ca. 99 Milliarden Euro), was auf eine steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hinweist.
Besonders im Fokus steht der Verkauf von Elektroautos. Im Jahr 2024 verkaufte BYD rekordverdächtige 1,76 Millionen vollelektrische Fahrzeuge. Insgesamt wurden 4,25 Millionen Autos abgesetzt, inklusive Plug-in-Hybriden, wie Investmentweek berichtet. Diese beeindruckenden Verkaufszahlen übertreffen die Erwartungen der Analysten und bringen das Unternehmen näher an den Branchenprimus Tesla.
Wachstum und Expansion
Für das laufende Jahr plant BYD, zwischen 5 und 6 Millionen Autos zu verkaufen und hat bereits die Marktführerschaft in China von Volkswagen übernommen. Der Elektroauto-Markt in China wächst rasant, während ausländische Hersteller mit Herausforderungen in Bezug auf Entwicklungszeiten und Kosten zu kämpfen haben. Im Jahr 2023 überholte BYD Volkswagen und stellte zudem fest, dass Tesla, trotz eines Absatzes von 1,79 Millionen Fahrzeugen im Bereich der reinen Batterieautos, beim Umsatz von BYD überholt wurde. Dies verdeutlicht die dynamische Entwicklung im Wettbewerbsumfeld.
Ein wichtiger Meilenstein war der Dezember 2024, als BYD mit 510.000 verkauften Fahrzeugen einen Monatsrekord erreichte. Während Tesla in den ersten drei Quartalen 2024 1,29 Millionen vollelektrische Fahrzeuge absetzte, müsste das Unternehmen im vierten Quartal mindestens 467.000 Fahrzeuge verkaufen, um BYDs Jahresergebnis zu übertreffen. Beide Firmen setzen nun auf aggressive Preisnachlässe.
Batterietechnologien und internationale Präsenz
Ein weiterer Aspekt, der BYD von Wettbewerbern abhebt, sind die Fortschritte in der Batterietechnologie. BYD hat ein neues Ladesystem entwickelt, das es ermöglicht, in fünf Minuten eine Batteriekapazität für 400 Kilometer Reichweite aufzuladen. Zudem produziert das Unternehmen Batteriespeichersysteme und führt bei günstigeren Modellen fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme ein.
Internationale Expansion ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Strategie von BYD. Mit neuen Fabriken in Brasilien und Südostasien sowie einer verstärkten Präsenz in Europa möchte das Unternehmen seine Marktanteile weiter ausbauen. Aufgrund hoher Importzölle hat BYD derzeit jedoch keinen Zugang zum US-Markt.
Der globale Markt für Elektromobilität zeigt trotz Herausforderungen in einigen Regionen ein starkes Wachstum. In China machten „New Energy Vehicles“ (NEV) im Jahr 2024 über 40 Prozent des Absatzvolumens aus, mit etwa 7 Millionen verkauften batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV), was einem Anstieg von 12 Prozent entspricht, wie in einem Bericht von Fraunhofer ISI dargelegt wird. Im Gegensatz dazu verzeichnete Europa einen Rückgang im Gesamtfahrzeugmarkt, was die Wettbewerbsbedingungen für Hersteller wie BYD weiter verschärft.
Die Konkurrenz zwischen Tesla und BYD wird als förderlich für das Wachstum der Elektrofahrzeugbranche angesehen, insbesondere in Schwellenländern und Europa. Doch während BYD weiterhin innovative Entwicklungen vorantreibt und seine Marktführerschaft ausbaut, bleibt es abzuwarten, wie die globalen Verkaufszahlen für 2024 sich letztendlich entwickeln werden.
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