
Im Akademietheater wird die österreichische Erstaufführung von "Alles ist erleuchtet" nach dem gefeierten Debütroman von Jonathan Safran Foer gefeiert. Der Autor, der sich auf eine bewegende Reise begibt, wird von dem talentierten Seán McDonagh verkörpert. Gemeinsam mit einem skurrilen Trio – dem jungen Dolmetscher Alex, seinem ungewöhnlichen Großvater und einem ebenso unverfrorenen Blindenhund – sucht Foer nach der tragischen Geschichte seiner Familie und den Wurzeln seiner jüdischen Identität in der längst verschwundenen Stadt Trachimbrod. Laut Kleine Zeitung entsteht dabei eine Mischung aus Situationskomik und ergreifenden Momenten, die die Tragik der Vergangenheit lebendig werden lässt.
Die Inszenierung von Mina Salehpour bringt die dramatische Geschichte von Foers Vorfahren eindrucksvoll auf die Bühne. Nur sind die Erzählstränge, die über Jahrhunderte springen, teils schwer nachvollziehbar. Obwohl die das Bühnenbild mit über hundert elegant gestapelten Ziegelsteinen beeindruckt, bleibt die Spannung im Verlauf der dreistündigen Aufführung hinter den Erwartungen zurück. Zudem gelingt es nicht, die verschiedenen zeitlichen Ebenen zu einem schlüssigen Ganzen zu verbinden. Dennoch sind die beklemmenden Monologe, die die Gräuel des Holocausts schildern, ein kraftvoller Höhepunkt der Darbietung. Dies berichtet Wikipedia, indem es die literarische Relevanz und die Struktur des Romans beleuchtet, der die fiktive und autobiografische Geschichte ineinander verwebt und die Erinnerungen an die jüdische Geschichte in Europa thematisiert.
Skurrile Charaktere und dramatische Höhepunkte
Das Ensemble, das sich geschickt in verschiedene Rollen versetzt, vermittelt trotz mancher Schwächen ein eindringliches Bild der schmerzhaften Vergangenheit. Der Roadtrip, der Foer und seine Begleiter durch die ukrainische Landschaft führt, wird von witzigen und verpackten Unterhaltungen geprägt, während sie gleichzeitig die Schrecken der Geschichte erkunden. Die Herausforderung, die emotionale Tiefe der Erlebnisse zu vermitteln, bleibt jedoch spürbar, was nach der langen Spielzeit zu einem schüchternen Applaus führt. Die nächsten Aufführungen sind am 25. und 29. März, sowie am 13., 23. April und 3. Mai geplant.
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