Atomkraft: Kostenexplosion und Zweifel am Neubau in Freistadt!

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Am 22.06.2025 wird die Rolle der Atomenergie in der Energiewende kontrovers diskutiert – von hohen Kosten bis zu erneuerbaren Alternativen.

Am 22.06.2025 wird die Rolle der Atomenergie in der Energiewende kontrovers diskutiert – von hohen Kosten bis zu erneuerbaren Alternativen.
Am 22.06.2025 wird die Rolle der Atomenergie in der Energiewende kontrovers diskutiert – von hohen Kosten bis zu erneuerbaren Alternativen.

Atomkraft: Kostenexplosion und Zweifel am Neubau in Freistadt!

Atomenergie bleibt trotz kritischer Stimmen ein wiederkehrendes Thema in der Debatte um die Energiewende. Laut Ökonews wird sie weiterhin als ein potenzieller Beitrag zur Energieversorgung in Europa in Betracht gezogen. Insbesondere die Europäische Kommission hat Investitionen in Höhe von 241 Milliarden Euro prognostiziert, die von den Mitgliedsstaaten aufgebracht werden müssen. Diese Investitionen konzentrieren sich hauptsächlich auf den Ausbau bestehender Atomanlagen.

Das Anti Atom Komitee in Freistadt äußert jedoch deutliche Zweifel an diesen Überlegungen. Die Organisation sieht die anfallenden Renovierungs-, Stilllegungs- und Entsorgungskosten für Atommüll, die auf bis zu 770 Milliarden Euro geschätzt werden, als finanziell belastend an. Gerold Wagner, ein Kritiker der Atomkraft, weist darauf hin, dass frühere Atomprojekte oft die ursprünglich veranschlagten Kosten überstiegen, was sich negativ auf die Finanzierung erneuerbarer Energien auswirken könnte.

Finanzierung und Attraktivität für Investoren

Private Investoren empfinden Atomkraft als unattraktiv, insbesondere aufgrund der hohen Kosten. Es wird angestrebt, nötige finanziellen Mittel direkt aus dem EU-Haushalt bereitzustellen, was jedoch bisher nicht realisiert wurde. Zudem könnte eine Verzögerung bei der Finanzierung zu zusätzlichen Kosten führen. Die Weltbank plant, das Verbot der Finanzierung von Atomprojekten aufzuheben, um Entwicklungsländern zu helfen, ihren Strombedarf zu decken, jedoch scheinen die finanziellen Rahmenbedingungen für Atomkraft in ärmeren Ländern problematisch zu bleiben.

Ein weiterer Punkt der Diskussion sind die Small Modular Reactors (SMR). Obwohl diese als attraktive Lösung gehandelt werden, birgt ihre Entwicklung neue Abhängigkeiten und Probleme im Hinblick auf Atommüll. Das Anti Atom Komitee bezeichnet diese Technologie als eine neue Form des Kolonialismus und fordert stattdessen eine bessere Unterstützung für Entwicklungsländer mit Solarmodulen und Speichern, die als günstiger und nachhaltiger beschrieben werden.

Kritik an der IAEA und historische Rückblicke

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) sieht sich ebenfalls Kritik ausgesetzt, besonders wegen ihrer Ignoranz gegenüber politischen Instabilitäten in Entwicklungsländern. Diese Situation erhöht das Risiko, dass radioaktive Materialien in falsche Hände geraten. Historische Rückblicke zeigen, dass bereits in den 1950er Jahren Fehlschläge bei Plutonium-Brutreaktoren angekündigt wurden, deren wirtschaftliches Potenzial von Experten wie Glenn T. Seaborg einst als Grundpfeiler der zukünftigen Energiegewinnung beschrieben wurde.

In den aktuellen Energie- und Klimaszenarien wird ein kräftiger Anstieg der Atomstromproduktion bis 2050 prognostiziert, obwohl der Anteil der Atomenergie an der globalen Stromerzeugung seit 1996 kontinuierlich gesunken ist. Die IAEA hat ein Eigeninteresse an der Aufrechterhaltung einer positiven Perspektive für die Atomenergie, jedoch sind technologische Durchbrüche in diesem Bereich derzeit nicht in Sicht.

Mit dem Übergang zu erneuerbaren Energien, die mittlerweile kostengünstiger als Atomstrom sind, stellen sich viele Fragen zur tatsächlichen Notwendigkeit und Finanzierung neuer Atomkraftprojekte. Es besteht die Gefahr, dass Gelder in die Atomenergie fließen, während die Basis für nachhaltige und wirtschaftlich tragbare Energiequellen weiterhin ignoriert wird.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Debatte um Atomenergie mit komplexen Herausforderungen und weitreichenden Konsequenzen verbunden ist, die sowohl die Finanzierung als auch die strategische Ausrichtung zukünftiger Energieprojekte betreffen.