Razzia bei Blizzard in Mittersill: EU ermittelt wegen Kartellverdacht!
EU-Kommission durchsucht Blizzard-Werk in Österreich aufgrund von Kartellverdacht. Tecnica Group kooperiert mit Behörden.

Razzia bei Blizzard in Mittersill: EU ermittelt wegen Kartellverdacht!
Die Europäische Kommission hat heute, am 23. Oktober 2025, umfangreiche Hausdurchsuchungen im Skiausrüstungssektor durchgeführt. Insbesondere besuchten die EU-Ermittler das Blizzard-Werk in Mittersill, Salzburg, um mögliche Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht zu überprüfen. Diese Erhebungen wurden durch die Tecnica Group, die Muttergesellschaft von Blizzard, bestätigt, die gleichzeitig betonte, dass das Unternehmen in vollem Umfang mit den Behörden kooperieren werde. Tecnica ist zudem mit Marken wie Moon Boot, Lowa und Nordica im Markt aktiv.
Die EU-Kommission hat mehrere Firmen ins Visier genommen, bislang wurden jedoch keine spezifischen Namen oder Standorte veröffentlicht. Laut der EU-Kommission bedeuten solche Nachprüfungen nicht zwangsläufig, dass die Unternehmen tatsächlich wettbewerbswidrig gehandelt haben. Begleitend zu den Ermittlungen waren auch Beamte der nationalen Wettbewerbsbehörde vor Ort.
Wettbewerbsrecht in der EU
In der Europäischen Union gelten strenge Vorschriften zum Schutz des freien Wettbewerbs. Bestimmte Praktiken sind illegal, darunter Preisabsprachen, Marktaufteilung oder Absprachen über Produktionsbegrenzungen. Unternehmen, die gegen diese Regeln verstoßen, können mit Geldbußen von bis zu 10 % ihres weltweiten Jahresumsatzes rechnen. In einigen Mitgliedstaaten drohen Geschäftsführer sogar mit schweren Strafen, darunter Haft.
Die Regelungen zum Wettbewerb, die durch Artikel 101-109 des AEUV festgelegt sind, haben das Ziel, den Handel zwischen Mitgliedstaaten zu schützen und den Wettbewerb zu gewährleisten. Insbesondere verbietet Artikel 101 Vereinbarungen, die den Handel beeinträchtigen und den Wettbewerb verfälschen. Artikel 102 bestraft die missbräuchliche Ausnutzung einer beherrschenden Marktstellung.
Kooperationsbereitschaft der Firmen
Die Tecnica Group hat erklärt, dass sie uneingeschränkte Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden anbieten wird und alle angeforderten Informationen zur Verfügung stellt. Dies ist ein wichtiges Signal in Zeiten, in denen die EU ihre Maßnahmen zur Bekämpfung wettbewerbswidriger Praktiken verstärkt. Geschäftliche Risiken steigen, wenn solche Vorwürfe im Raum stehen; die Unternehmen müssen selbst beurteilen, ob ihre geschäftlichen Vereinbarungen kartellrechtlich zulässig sind.
Die rechtlichen Bestimmungen der EU gelten unverzüglich in allen Mitgliedstaaten, und die nationalen Gerichte sind für die Durchsetzung dieser Vorschriften zuständig. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie der EU zur Förderung des Wettbewerbs und zur Bekämpfung von Kartellen und Marktmissbrauch, um faire Wettbewerbsbedingungen zu garantieren und den Schutz der Verbraucher zu gewährleisten.
Die europäischen Wettbewerbsbehörden haben in den letzten Jahren ihre Verfahren zur Untersuchung von Kartellen und anderen wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen kontinuierlich verbessert. Dies ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Wettbewerb im Binnenmarkt auch in Zukunft erhalten bleibt und die Marktbedingungen für alle Akteure fair gestaltet werden.
Für weitere Informationen zu den europäischen Wettbewerbsregeln und deren Durchsetzung können Interessierte die Informationen auf europa.eu sowie bundeswirtschaftsministerium.de nachlesen.
Die Vorgänge rund um das Blizzard-Werk sind ein aktuelles Beispiel für die strengen Maßnahmen, die die EU verfolgt, um unlauteren Wettbewerb zu verhindern und die Integrität des Binnenmarktes zu wahren. Die anhaltende Aufsicht der Kommission wird weiterhin ein zentraler Aspekt der Wirtschaftsplanung und -gesetzgebung in Europa sein.
Für genaue Details zu den laufenden Ermittlungen wird auf official Berichte von vienna.at verwiesen.