Pflanzenschutz in Österreich: Fakten statt Falschinformationen!

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Der ÖBOG informiert über die Notwendigkeit und Sicherheit von Pflanzenschutzmitteln in Österreich – aktuelle Fakten und Entwicklungen.

Der ÖBOG informiert über die Notwendigkeit und Sicherheit von Pflanzenschutzmitteln in Österreich – aktuelle Fakten und Entwicklungen.
Der ÖBOG informiert über die Notwendigkeit und Sicherheit von Pflanzenschutzmitteln in Österreich – aktuelle Fakten und Entwicklungen.

Pflanzenschutz in Österreich: Fakten statt Falschinformationen!

In Österreich spielt der Pflanzenschutz eine entscheidende Rolle in der Landwirtschaft. Pflanzen benötigen Schutz vor Schimmelpilzen, Schadinsekten und anderen Erregern, um Ertragsausfälle zu vermeiden. Der Österreichische Branchenverband für Obst und Gemüse (ÖBOG) hat nun auf die Notwendigkeit eines sachlichen Diskurses hingewiesen und betont, dass Pflanzenschutzmittel ein umstrittenes Thema sind, das häufig durch Falschinformationen polarisiert wird. Ohne wirksame Schutzmaßnahmen riskieren Landwirte Produktionsausfälle, was die gesamte Branche und die Versorgungssicherheit gefährden könnte.

Die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln unterliegt in der EU und speziell in Österreich strengen Prüfungen. Laut ots.at dauern diese Zulassungsverfahren im Durchschnitt elf Jahre und erfordern hohe Ressourcen. Für die Sicherheit von Mensch, Tier und Umwelt werden diese Mittel kontinuierlich überwacht. Es ist wichtig zu wissen, dass die Anwendungsmengen von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln in Österreich zwischen 2011 und 2024 um rund 30% gesenkt wurden. Auch die Gesamtmenge der in Verkehr gebrachten Wirkstoffe hat einen Rückgang von 7,1% verzeichnet.

Überwachung von Pflanzenschutzmitteln

Die Überwachung von Pestizidrückständen in Lebensmitteln erfolgt europaweit im Rahmen eines Kontrollprogramms, das durch die Europäische Kommission verbindlich geregelt ist. In Österreich wird dieses Programm in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) umgesetzt. Jährlich wird ein Probenplan erstellt, der die zu beprobenden Lebensmittel festlegt, basierend auf Verzehrsdaten und Erfahrungen aus vorherigen Programmen. Dies umfasst sowohl konventionell angebaute als auch ökologische Lebensmittel. Ökologische Produkte dürfen dabei keine Rückstände anderer Pflanzenschutzmittel enthalten, wie ages.at berichtet.

Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ebenfalls umfassende Daten zu Pestizidrückständen veröffentlicht. In einem Bericht zur Situation in der EU wurde festgestellt, dass 99 % der 13.246 analysierten Stichproben den EU-Rechtsvorschriften entsprachen. Für das Jahr 2023 waren 70 % der Proben frei von quantifizierbaren Rückständen, und nur in 2 % der Proben wurden Rückstandshöchstgehalte überschritten, was bei einer Prüfung der toxikologischen Referenzwerte nicht zwingend ein Gesundheitsrisiko darstellt. Die detaillierten Ergebnisse der Kontrollen werden regelmäßig von der EFSA veröffentlicht und als Grundlage für zukünftige Entscheidungen zur Lebensmittelsicherheit genutzt, wie auf efsa.eu erläutert wird.

Herausforderungen und Chancen im Obstbau

Trotz der positiven Bilanz bei der Sicherheit von Lebensmitteln sieht sich die Obstbau-Branche in Österreich harten Herausforderungen gegenüber. In den letzten sechs Jahren gingen 19 % der Obstbaubetriebe und 14 % der Anbaufläche verloren. Dies ist teilweise auf hohe Lohnnebenkosten zurückzuführen, die die Familienbetriebe belasten. Zudem sind wichtige Pflanzenarten, wie Kirschen, von Rückgängen betroffen. Zwischen 2017 und 2023 verloren die Anbauflächen für Kirschen insgesamt 54 Hektar, während die Nachfrage nach importierten Kirschen, die häufig mit nicht zugelassenen Wirkstoffen behandelt sind, steigt. Diese Situation erfordert dringend bessere Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Produktion.

Zusammenfassend ist der Umgang mit Pflanzenschutzmitteln in Österreich ein komplexes Thema, das sowohl Sicherheitsaspekte als auch wirtschaftliche Herausforderungen umfasst. Während die Überwachung und Regulierung strengen Standards unterliegt, bleibt der Druck auf die Landwirte, ihre Produktionsmethoden zu optimieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Verbraucher mit qualitativ hochwertigen und sicheren Lebensmitteln versorgt werden.