Ein Datenleck bei Facebook hat gravierende Konsequenzen für den Mutterkonzern Meta. Nach sechsjährigen Ermittlungen hat die irische Datenschutzbehörde DPC Meta zu einer Rekordstrafe von 251 Millionen Euro verurteilt. Das Leck, das im Jahr 2018 bekannt wurde, betraf weltweit rund 29 Millionen Nutzerkonten, davon allein etwa drei Millionen in der EU. Persönliche Daten wie Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und sogar Informationen zu Religion und Geschlecht waren für Angreifer zugänglich, wie die DPC in ihrer Mitteilung erklärte.
Das Management der irischen Datenschutzbehörde ist besorgt über die gravierenden Sicherheitslücken, die solche Vorfälle verursachen können. DPC-Vizepräsident Graham Doyle sagte, dass das Versäumnis, Datenschutzanforderungen im gesamten Design- und Entwicklungsprozess zu berücksichtigen, Einzelpersonen ernsthaften Risiken aussetzen kann. Die Schwachstelle entstand durch eine fehlerhafte Video-Upload-Funktion, die es Hackern ermöglichte, massenhaft Daten über einen bestimmten Zeitraum abzurufen, wie ComputerBase berichtete.
Erhebliche Datenschutzverletzungen
Die Höhe der Geldstrafe ist keine Überraschung, da Meta bereits in der Vergangenheit in ähnliche Skandale verwickelt war und immer wieder gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstieß. Dieser spezielle Vorfall wird als sehr schwerwiegend eingestuft, da Facebook nicht sowohl die Sicherheitsprobleme vollständig gemeldet als auch die erforderlichen Dokumentationen erstellt hat. Die DPC weist zudem auf ein ernsthaftes Risiko eines Missbrauchs der persönlichen Daten hin, die möglicherweise sensible Informationen wie politische Bezugnahmen oder die sexuelle Orientierung enthalten, die Benutzer nicht öffentlich preisgeben wollten.
Meta hat jetzt die Möglichkeit, gegen den Beschluss der Datenschutzbehörde Widerspruch einzulegen, doch die bisherigen Erfahrungen des Unternehmens mit DSGVO-Strafen sind wenig tröstlich. Laut einem Tracker für solche Verstöße rangiert Meta mit Höchststrafen bei Datenschutzverletzungen ganz oben, wie Krone berichtete und damit verdeutlicht, wie kritisch die Lage für den Konzern ist.
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