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Am ersten Jahrestag des Todes des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny versammelten sich am 16. Februar 2025 trotz angedrohter Repressalien Hunderte Menschen an seinem Grab in Moskau. Wie Reporter von krone.at berichteten, fanden die Trauerfeierlichkeiten auf dem Borisowski-Friedhof statt, wo Nawalny, als „Extremist“ von den russischen Behörden eingestuft, unter ungeklärten Umständen im Jahr 2024 in einem Straflager starb. Er hatte eine 19-jährige Haftstrafe verbüßt und wurde am 16. Februar 1977 geboren, und ist nur 47 Jahre alt geworden.
Repressionen gegen die Opposition
Die russische Justiz verstärkt weiterhin ihr Vorgehen gegen Andersdenkende. So sieht puls24.at in ihren Berichten eine Absicht, mit 785 dokumentierten politischen Gefangenen eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Drei Anwälte, die Nawalny vertreten hatten, wurden jüngst zu langen Haftstrafen verurteilt. Wer Nawalny als Vorbild stilisiert oder seinen Anti-Korruptions-Fonds FBK unterstützt, riskiert bis zu 20 Jahre Haft wegen Extremismus. Nach seinem Tod versuchen die Behörden, die Gesetze gegen die Oppositionalität weiter zu verschärfen.
Der Druck auf Nawalnys Anhänger bleibt auch im Exil hoch. Die russischen Geheimdienste warnten vor möglichen Anschlägen auf Oppositionelle im Ausland, während der früher inhaftierte Ilja Jaschin diese Drohungen als Teil der typischen Strategie des Kremls bezeichnete, um Angst zu verbreiten. Die politische Bewegung Nawalnys gegen Korruption und Machtmissbrauch ist nach wie vor verboten. In der EU müssen Nawalnys Witwe, Julia Nawalnaja, sowie andere Unterstützer um ihr Leben fürchten.
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