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In der Europäischen Union bahnt sich ein hitziges Thema an: Ein Vorschlag sieht vor, dass alle 127 Millionen Katzen der EU mit Mikrochip gekennzeichnet werden müssen. Dieser Plan stößt auf massive Kritik. Der türkise EU-Abgeordnete Alex Bernhuber warnt vor der finanziellen Belastung für Katzenbesitzer, da die Kosten für Chip und Registrierung bis zu 50 Euro pro Tier betragen können. Er sieht hierin die Gefahr eines "Bürokratiemonsters", das aus dieser Regelung hervorgehen könnte, und plädiert für eine freiwillige Kennzeichnung, wie kolportiert von Kosmo.
Auf der anderen Seite steht Maggie Entenfellner, Chefredakteurin der "Krone"-Tierecke, die den Vorstoß vehement unterstützt. Sie argumentiert, dass die verpflichtende Kennzeichnung von Katzen dringend nötig sei, um das Leiden vieler herrenloser Tiere zu lindern. Auch in Bezug auf die Verantwortung der Tierhalter sieht sie Vorteile: Eine Registrierung könnte helfen, das unkontrollierte Vermehren von Katzen zu stoppen, insbesondere auf Bauernhöfen und in Fällen von "Animal Hoarding". Laut Krone sei die Zuweisung von entlaufenen Katzen zu ihren Besitzern deutlich einfacher, wenn auch die Besitzer aktiv ihre Daten in die Datenbank eintragen müssen.
Die Debatte über die Chip-Pflicht nimmt Fahrt auf und könnte weitreichende Folgen für den Tierschutz haben. Während Kritiker die bürokratischen Hürden anführen, sieht die proaktive Seite in der Maßnahme einen entscheidenden Schritt hin zu einer besseren Kontrolle und dem Schutz von Haustieren und herrenlosen Katzen. Entscheidend wird sein, wie die Umsetzung dieser Regelung konkret gestaltet wird und ob sie tatsächlich zum Wohle der Tiere beiträgt oder nur zusätzliche Bürokratie erzeugt.
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