Die Europäische Kommission hat zum Beginn ihres neuen Mandats eine drastische Förderung für Netto-Null-Technologien beschlossen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu sichern und die Klimaziele zu erreichen. Laut einer Pressemitteilung investiert die Kommission über 4,5 Milliarden Euro in saubere Technologien, darunter entscheidende Bereiche wie die Batterieproduktion für Elektroautos und die Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff. Exekutiv-Vizepräsidentin Teresa Ribera betonte, dass diese Maßnahmen die industrielle Führungsrolle Europas stärken und eine strategische Autonomie innerhalb der EU fördern sollen, wie Oekonews berichtete.
Herausforderungen im Bereich Wasserstoff
Dennoch steht die EU bei der ambitionierten Produktion von grünem Wasserstoff vor erheblichen Herausforderungen. Ein Bericht des EU-Rechnungshofs kritisiert, dass die bisherigen Erfolge unzureichend sind und die angepeilten Produktionsziele für 2030 als „zu ehrgeizig“ eingestuft werden. Es ist geplant, bis zum Jahr 2030 zehn Millionen Tonnen grünen Wasserstoff zu erzeugen und ebenfalls zu importieren. Allerdings zeigt die Analyse des Rechnungshofs, dass diese Zielsetzungen auf politischem Willen basierten und nicht auf soliden Analysen fußen, was Zweifel an ihrer Realisierbarkeit aufwirft, wie Tagesschau erklärte.
Um die Wettbewerbsfähigkeit in Schlüsselindustrien nicht zu gefährden, fordert der Rechnungshof die EU-Kommission auf, ihre Wasserstoffstrategie zu überarbeiten und konkretere Ziele zu definieren. Angesichts der energieintensiven und derzeit teuren Produktion könnte der Verlust von Wettbewerbsfähigkeit für die Branche zur ernsthaften Gefahr werden. Die Kommission wird weiterhin mit relevanten Interessengruppen zusammenarbeiten, um die Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff voranzutreiben und sicherzustellen, dass die ambitionierten Ziele auch tatsächlich erreicht werden können.