
In einem beispiellosen Fall wird Brad Sigmon, ein verurteilter Mörder aus South Carolina, am Freitagabend mit einem Erschießungskommando hingerichtet. Dies ist die erste derartige Hinrichtung in den USA seit 15 Jahren, da der Gefangene weder die Giftspritze noch den elektrischen Stuhl akzeptieren wollte, aus Angst vor den potenziellen Qualen der tödlichen Injektion. Sigmon gab an, ihm fehle das Vertrauen in die verwendeten Medikamente, was ihn dazu brachte, das Erschießungskommando für die Hinrichtung zu wählen. Wie die Krone berichtete, hat er die Entscheidung, die Zielscheibe über seinem Herzen zu platzieren und sich eine Kapuze überziehen zu lassen, selbst getroffen.
Der 41-Jährige wurde 2001 verurteilt, weil er die Eltern seiner Ex-Freundin brutal mit einem Baseballschläger ermordet hatte. Zudem plante er, auch seine Ex-Freundin zu töten, die glücklicherweise entkommen konnte. Sigmon, dessen Anwälte versuchen, die Hinrichtung zu stoppen, bezeichnete sich selbst als "vorbildlicher Häftling" und hofft, dass der Gouverneur von South Carolina, Henry McMaster, ihm das Leben retten könnte, indem er sein Todesurteil in lebenslange Haft umwandelt. Diese Bemühungen wurden jedoch bis jetzt ignoriert, besonders nachdem der Oberste Gerichtshof des Bundesstaates einen Antrag auf Aussetzung der Hinrichtung abgelehnt hat, so n-tv.
Hinrichtungsmethoden in South Carolina
South Carolina hat 2021 erneut die Möglichkeit der Hinrichtung durch Erschießungskommandos eingeführt, da die Beschaffung von Medikamenten für die tödlichen Injektionen problematisch war. Neben vermuteten langsamen Tötungsmethoden der Injektionen stehen in diesem Bundesstaat auch der elektrische Stuhl zur Verfügung. Laut der gemeinnützigen Organisation Death Penalty Information Center, haben nur fünf Bundesstaaten in den USA die Hinrichtung durch Erschießungskommandos erlaubt, darunter Idaho, Mississippi, Oklahoma und Utah. Die letzte dieser Art fand 2010 in Utah statt und markiert einen Rückgang in der Anwendung solcher Methoden, während Brad Sigmons bevorstehende Hinrichtung Fragen zur Ethik und Menschlichkeit aufwirft.
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