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Elektroautos müssen im Winter kräftig schwitzen: Die herausfordernden Kältebedingungen sorgen für einen dramatischen Anstieg des Energieverbrauchs. Bei frostigen Temperaturen muss das Fahrzeug nicht nur den Antrieb, sondern auch den Innenraum beheizen, was zu Reichweitenverlusten führt. Laut einem Bericht von Krone+ klagen viele Elektroautobesitzer über die eingeschränkte Reichweite, die bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt bis zu 40 Prozent sinken kann. Besonders betroffen sind Modelle wie der Renault Kangoo E-Tech Electric und der VW ID.5, die bei kaltem Wetter mehr als 100 Prozent mehr Energie benötigen. Selbst populäre Autos wie der BYD Atto 3 und der Dacia Spring sind nicht gänzlich vor dem erhöhten Verbrauch gefeit, jedoch zeigen sie eine etwas bessere Effizienz.
Die kritische Herausforderung ist, dass die Akkus bei Kälte nicht optimal performen. Der ideale Temperaturbereich für die Elektrochemie liegt zwischen 20 und 40 Grad Celsius, und um diese Temperatur zu erreichen, wird eine erhebliche Energiemenge benötigt. Das betont auch der ADAC, welcher die Mehrverbräuche ausgewählter Elektrofahrzeuge testete. Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Anstieg des Verbrauchs – auf Kurzstrecken kann dieser bis zu 107 Prozent betragen! Bei Fahrten unter winterlichen Bedingungen erfordert das warme Innenraumklima eine hohe Leistungsaufnahme, was insbesondere für Pendler zur Herausforderung werden kann.
Reichweitenverluste durch Kälte
Trotz der technischen Hürden gibt es Maßnahmen, mit denen die Reichweite von Elektrofahrzeugen im Winter optimiert werden kann. Das Vorheizen des Fahrzeugs, während es an das Stromnetz angeschlossen ist, ist ein effektiver Trick, um die Reichweite zu erhalten. Der ADAC hebt hervor, dass Fahrzeuge im Stand bei kaltem Wetter relativ wenig Energie verbrauchen, was insbesondere bei längeren Staus von Vorteil ist. Im Test wurde festgestellt, dass ein Elektroauto zwei bis zwölf Stunden bei Wintertemperaturen im Stand mit eingeschalteter Heizung aushält, ohne die Batterie übermäßig zu belasten. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für Fahrer, die während der kalten Monate auf ihre Elektroautos angewiesen sind.
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