In der Gemeinde Waldstetten stehen die Zeichen auf Veränderung! Der Bürgermeister Michael Rembold und der Geschäftsführer der Süwag, Dirk Gerber, haben kürzlich einen Vertrag unterzeichnet, der den Weg für ein neues Wärmenetz ebnet. Bis zur Heizsaison 2026/27 sollen Teile Waldstettens mit nachhaltiger Wärme versorgt werden, und das Ganze zu äußerst attraktiven Preisen. Laut Ingenieur Jürgen Hagenlocher kommen 90 Prozent der Energie aus Holzhackschnitzeln, während Heizöl nur als Reserve dient. Diese umweltfreundliche Initiative könnte die entscheidende Antwort auf die aktuellen Herausforderungen in der Wärmeversorgung sein, die in der Nachbargemeinde Bettringen zurzeit in der Kritik steht, da die dortigen Preise für Fernwärme für viele Bürger existenzbedrohend hoch sind, wie die Remszeitung berichtet.
In Bettringen hingegen ist die Lage deutlich angespannter. Hier zahlen die Bürger für die gasbetriebene Fernwärme bereits 27,2 Cent pro kWh, was mehr als einer Verdopplung des Preises entspricht. Stadtwerke-Chef Peter Ernst musste im Rahmen von Informationsveranstaltungen einräumen, dass die Preise bis 2026 auf 51,4 Cent pro Kilowattstunde steigen könnten, ohne ernsthafte Lösungen präsentieren zu können. Daher möchten die Stadtwerke Wert auf mehr Transparenz legen, während die Kritik an der veralteten Infrastruktur immer lauter wird. Und das, obwohl die Stadtwerke angekündigt haben, den Preis zum Januar 2025 auf 19,85 Cent pro kWh zu senken, was gerade einmal unter die magische 20-Cent-Marke springt. Die tatsächlichen Herausforderungen und die Abrechnungspraktiken haben in Bettringen jedoch zu einer Art „Blackbox“ geführt, die von vielen als unverständlich wahrgenommen wird, wie die 50komma2 feststellt.
Die Zukunft der Wärmeversorgung
Energieberater Stephan Preiß hat sich sehr kritisch zu den bestehenden Wärmeplanungen geäußert und fordert grundlegende Änderungen. Viele der vorgeschlagenen Systeme seien nicht mehr zeitgemäß und könnten die hohen Kosten nicht rechtfertigen. Stattdessen plädiert er für neue, effiziente Technologien, die den Anforderungen der modernen Energieverbraucher besser gerecht werden. Angesichts dieser Entwicklung könnte das neu geplante Wärmenetz in Waldstetten als zukunftsweisendes Modell gelten, während die Gemeinde Bettringen dringend nach Lösungen suchen muss, um ihren Bürgern weiterhin eine bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten. Der Vergleich beider Gemeinden zeigt deutlich, wie wichtig innovative Ansätze sind, um den Herausforderungen der aktuellen Zeit zu begegnen.
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