Die EVN AG und die STRABAG SE haben kürzlich eine Einigung über die wesentlichen Bedingungen eines möglichen Verkaufs der WTE Wassertechnik GmbH erzielt. Dies wurde am Dienstag öffentlich bekannt gegeben. Ein Sprecher von EVN erklärte, dass diese Absichtserklärung als Grundlage für vertiefende Verhandlungen zu einem Verkauf der WTE-Gruppe dient. Der Verkauf, der in den Bereichen Wasserinfrastruktur und Umwelttechnik einen wesentlichen Teil der internationalen Projekte der EVN bündelt, markiert den Schritt hin zur Umsetzung einer bereits ein Jahr zuvor angekündigten Neuausrichtung des Unternehmens. Laut eqs-news.com wird angestrebt, die Transaktionsdokumente bis Ende Februar 2025 zu unterzeichnen.
Die WTE hat in der Vergangenheit signifikante Beiträge zum Umsatz der EVN geleistet und ist in diversen internationalen Projekten tätig, insbesondere im Nahen Osten. Jüngste Erfolge erzielte das Unternehmen in Ländern wie Bahrain und Kuwait. Doch internationale Projekte bringen auch erhebliche Risiken mit sich, weshalb die Geschäftsführung von EVN unter Druck stand. Es wurde gefordert, die Risiken zu reduzieren, was nun mit dem geplanten Verkauf an STRABAG einhergeht. STRABAG-CEO Klemens Haselsteiner sieht durch die Übernahme die Möglichkeit, die Kernkompetenzen im Bereich Wasserinfrastruktur entscheidend auszubauen, und deklarierte die Übernahme als Chance zur Schaffung einer attraktiven Wachstumsplattform für den Baukonzern. Die beabsichtigte Transaktion sieht einen Kaufpreis von 100 Millionen Euro vor, wobei für das Geschäftsjahr 2024/2025 keine signifikanten Auswirkungen auf die Ergebnisse von EVN erwartet werden.
Gemischte Risiken und finanzielle Voraussetzungen
Die EVN wird auch weiterhin an den im Bau befindlichen Projekten in Kuwait und Bahrain teilnehmen, wobei ein Teil der Finanzierung zunächst bei EVN verbleiben wird. Dies bedeutet, dass das Rückzahlungsprofil vor allem von den Fortschritten beim Bau abhängt. Gleichzeitig behält sich die EVN einen Teil der damit verbundenen Garantien, was zusätzliche Absicherungen für die eigenen finanziellen Verbindlichkeiten schafft. Laut orf.at bedeutet die geplante Abspaltung der WTE, dass der Fokus der EVN künftig auf den Kernbereichen Energie und Wasser liegen soll.
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