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Ein Asteroid mit der Bezeichnung 2024 YR4 könnte in sieben Jahren, genauer gesagt am 22. Dezember 2032, der Erde gefährlich nahekommen. Die NASA und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) beobachten seine Bahn genau und haben die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags auf 2 Prozent erhöht. Dies ist ein signifikanter Anstieg, da die Wahrscheinlichkeit zu Beginn des Jahres bei nur 1,2 Prozent lag. Während die Chance auf einen direkten Treffer weiterhin als gering eingeschätzt wird, sind die möglichen Auswirkungen eines solchen Ereignisses beunruhigend. Wie Welt.de berichtete, läge die Energie einer Explosion im Falle eines Einschlags bei bis zu hundertmal größer als bei der Hiroshima-Bombe.
Überwachung und Forschung
Der Asteroid hat eine geschätzte Größe zwischen 40 und 100 Metern, was ihn mit dem Glockenturm Big Ben vergleichbar macht. Die genaue Größe bleibt jedoch unklar, da er nur wenig Sonnenlicht reflektiert, was die Schätzungen kompliziert. Das am leistungsstärksten gebaute Teleskop, das James-Webb-Weltraumteleskop, wird ab März 2025 entscheidende Beobachtungen durchführen, um die Eigenschaften des Himmelskörpers besser zu verstehen. Die ESA betont, dass solche nahen Begegnungen von Asteroiden mit der Erde beobachtet werden müssen, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen. Laut oe24.at hat die Forschung höchste Priorität, da die letzten detaillierten Messungen vor einer längeren Beobachtungsphase anstehen, in der der Asteroid aus dem Sichtfeld der Erde verschwindet.
Obwohl das Szenario eines möglichen Einschlags erschreckend wäre, bleibt der Leiter der Asteroidenabwehr bei der ESA, Richard Moissl, gelassen. Er versicherte, dass 2024 YR4 nicht als planetenvernichtender Asteroid einzustufen sei und die Wahrscheinlichkeit eines katastrophalen Ereignisses nach weiteren Beobachtungen oft sinke. Wissenschaftler arbeiten seit Jahren an Strategien zur planetaren Verteidigung, und sollten sich die Risiken bewahrheiten, hätte die Menschheit ausreichend Zeit für präventive Maßnahmen. Der Fokus liegt nun darauf, die Überwachung intensiv fortzusetzen und wertvolle Daten über den Asteroiden zu sammeln, um die potenziellen Folgen eines Einschlags besser einzuschätzen.
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