Ein großer Discounter aus Nordrhein-Westfalen, Kodi, steht vor einer möglichen Insolvenz und hat deshalb ein Schutzschirmverfahren beantragt, um seine finanziellen Schwierigkeiten zu bewältigen. Das Unternehmen, mit Hauptsitz in Oberhausen, betreibt deutschlandweit rund 238 Filialen und beschäftigt etwa 1.800 Mitarbeiter. Laut ruhr24.de plant Kodi, einen Sanierungsplan zu erarbeiten, der voraussichtlich im Frühjahr 2025 dem Gericht und den Gläubigern vorgelegt wird.
Die Ursachen für die angespannten finanziellen Verhältnisse sind vielfältig. Sowohl steigende Energiekosten als auch eine erhebliche Kaufzurückhaltung der Kunden haben zu signifikanten Umsatzverlusten geführt. Dies wurde durch die ohnehin schwierige Wettbewerbssituation im Einzelhandel verstärkt. Laut come-on.de leidet das Unternehmen seit längerer Zeit unter einem Rückgang der Verkaufszahlen, was zur Einleitung des Schutzschirmverfahrens führte.
Ein letzter Versuch zur Rettung
Das Schutzschirmverfahren, das 2012 eingeführt wurde, soll es Unternehmen ermöglichen, sich ohne sofortige Zahlungsunfähigkeit neu zu strukturieren. Dabei bleibt die Geschäftsführung im Amt und wird von Restrukturierungsexperten unterstützt. Andreas Schob, Geschäftsführer von Kodi, hat bereits angekündigt, dass erfolgversprechende Ansätze zur Verbesserung der finanziellen Lage in Kürze vorgestellt werden sollen. Trotz der finanziellen Herausforderungen wird der Geschäftsbetrieb in allen 238 Filialen fortgeführt, und die Löhne der Mitarbeiter sind vorerst gesichert.