Österreichs Millionäre im Rückgang: Wo bleibt das große Vermögen?

Österreichs Millionäre im Rückgang: Wo bleibt das große Vermögen?

Österreich - Der aktuelle „World Wealth Report 2024“ von Capgemini zeigt alarmierende Trends für die Millionäre in Österreich. Laut 5min ist der Anteil der Dollarmillionäre im Land merklich gesunken. So verfügten 162.300 Menschen in Österreich über ein anlagefähiges Vermögen von mindestens einer Million US-Dollar. Dies ist ein Rückgang um etwa 8.000 im Vergleich zum Vorjahr, als noch 170.300 Personen in diese Kategorie fielen.

Das Gesamtvermögen dieser Gruppe ist ebenfalls rückläufig. Dieses sank von 471,4 Milliarden auf etwa 461 Milliarden Dollar, was etwa 403,7 Milliarden Euro entspricht. Im Gegensatz dazu hat die Zahl der Dollarmillionäre weltweit zugenommen und erreichte 2024 23,4 Millionen, was einem Anstieg von 2,6% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Globale Trends und Gründe für den Rückgang

Der Anstieg der Dollarmillionäre weltweit lässt sich hauptsächlich durch die steigenden Kurse an den globalen Aktienmärkten erklären. Der Bericht von Capgemini analysiert dabei 71 Länder und deckt über 98% des weltweiten Bruttonationaleinkommens sowie 99% der globalen Börsenkapitalisierung ab. Die USA führen die Liste mit rund 8 Millionen Dollarmillionären an, gefolgt von Japan mit knapp 4 Millionen und Deutschland mit rund 1,6 Millionen, welche zusammen mehr als 64% aller globalen Vermögensmillionäre ausmachen, wie ORF berichtet.

Interessanterweise sind die Gründe für den Rückgang in Österreich vielfältig. So war das Jahr 2022 ein schlechtes Jahr für das weltweite Geldvermögen, beeinflusst durch geopolitische Krisen wie den russischen Angriff auf die Ukraine, ansteigende Inflation und einen Rückgang der Börsen. 2022 wurden etwa 6,6 Billionen Euro an Geldanlagen vernichtet. Die Prognosen für 2023 zeigen jedoch eine mögliche Erholung, da Experten von einem globalen Geldvermögen ausgehen, das um rund 6% wachsen könnte, abhängig von der Entwicklung der Finanzmärkte, wie die Tagesschau anmerkt.

Situation der Millionäre in Österreich

Ein bemerkenswerter Aspekt der Analyse ist die Definition von Millionärsvermögen. Capgemini zählt anlagefähiges Vermögen zu den Millionärsbeständen, hierzu gehören Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, alternative Investments sowie nicht selbst genutzte Immobilien. Persönlich genutztes Eigentum, wie Eigenheime, Autos, Schmuck oder Kunst, bleibt unberücksichtigt. In Anbetracht dieser Definition verdeutlichen die Zahlen die sich verschärfende Ungleichheit. Die reichsten 10% der Bevölkerung besitzen weltweit 85% des globalen Vermögens, was durchschnittlich etwa 270.000 Euro pro Person ausmacht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die wirtschaftliche Situation für die Millionäre in Österreich herausfordernd bleibt. Während das Vermögen in anderen Ländern wächst, zeigen die Zahlen in Österreich einen klaren Rückgang, der die Notwendigkeit für strategische Anpassungen in der Vermögensverwaltung hervorhebt.

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