Insolvenz-Schock: Hotelgruppe Alpine Family mit 17 Millionen Euro in der Kreide!

Insolvenz-Schock: Hotelgruppe Alpine Family mit 17 Millionen Euro in der Kreide!

Wien, Österreich - Die Hotelbetreibergesellschaft „Alpine Family“ hat am Handelsgericht Wien Insolvenz angemeldet. Das niederländische Unternehmen AlpinFamily GmbH, das unter anderem die Hotelmarken „AvenidA“ und „Alpin Rentals“ führt, verzeichnete Schulden in Höhe von 17 Millionen Euro. Dieser Schritt betrifft etwa 135 Gläubiger und 73 Mitarbeiter, die in den Betrieben an zehn Standorten in Salzburg, Tirol und Oberösterreich tätig sind.

Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Wien, und trotz der Insolvenz plant die AlpinFamily GmbH, ihren Betrieb fortzuführen. Um diese Maßnahmen zu ermöglichen, sind umfassende Restrukturierungen vorgesehen. Die Gehaltszahlungen an die Mitarbeiter sind während des Verfahrens gesichert, und der Betrieb läuft uneingeschränkt weiter.

Gründet Ursachen der Insolvenz

In den letzten Jahren hat das Unternehmen in seine Team- und IT-Strukturen investiert, doch die Integration neuer Betriebe verlief langsamer als angestrebt. Zusätzlich haben Liquiditätsengpässe durch erhöhte Personalkosten, Inflation und allgemeine Preissteigerungen die finanzielle Situation des Unternehmens belastet. Ein weiterer Faktor war der spürbare Rückgang an Zimmernächtigungen, der während eines als „unerwartet schwachen Winter“ beschriebenen Zeitraums auftrat.

Die AlpinFamily GmbH plant, ihren Gläubigern eine Rückerstattung von 20 Prozent der Schulden, zahlbar innerhalb von zwei Jahren, anzubieten. Im Insolvenzverfahren müssen zudem 14 Liegenschaftsanteile, deren Wert im Verlauf des Verfahrens ermittelt werden muss, berücksichtigt werden.

Wirtschaftlicher Kontext

Die Insolvenz von „Alpine Family“ gliedert sich in einen gröberen Trend innerhalb der österreichischen Wirtschaft. Laut Wirtschafts-Nachrichten stiegen die vorläufigen Passiva im ersten Quartal 2025 auf insgesamt 2,04 Milliarden Euro, was einem Anstieg um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ein bedeutender Anteil dieses Insolvenzvolumens stammt aus dem Signa-Firmenkonglomerat, welches allein mit der Signa Prime CM 2017 GmbH 479 Millionen Euro an Insolvenzvolumen verzeichnete.

Obwohl es eine positive Entwicklung bei den Privatkonkursen gibt – ein Rückgang um 8,7 Prozent – sind die Insolvenzzahlen ein Zeichen für anhaltenden wirtschaftlichen Druck, insbesondere auf bestimmte Sektoren. Experten warnen vor einer mangelnden wirtschaftspolitischen Unterstützung, die notwendig wäre, um eine rasche Verbesserung der Gesamtsituation zu erreichen. Insbesondere in den Bundesländern Steiermark, Kärnten und Oberösterreich ergaben sich teils dramatische Rückgänge.

In diesem angespannten wirtschaftlichen Umfeld zeigt die Insolvenz von „Alpine Family“ die Herausforderungen, mit denen viele Unternehmen konfrontiert sind. Die fortwährende Unsicherheit wird weiterhin für zahlreiche Akteure in der Branche eine große Herausforderung darstellen.

Für weitere Informationen können Sie die Artikel auf vienna.at, salzburg.orf.at und wirtschafts-nachrichten.at besuchen.

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OrtWien, Österreich
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