14.09.2024, 15:42 Uhr
In Deutschland wird unter dem Motto „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ vom 20. bis 30. September eine wichtige Mitmachaktion durchgeführt, die sich dem Schutz zweier typischer Tierarten widmet. Der NABU und seine Partner laden die Bevölkerung ein, ihre Beobachtungen von Igeln und Maulwürfen zu melden. Diese Aktion betrifft nicht nur städtische Gebiete, sondern auch ländliche Regionen, in denen diese Tiere häufig leben.
Das primäre Ziel dieser Initiative ist der Aufbau eines umfassenden Monitorings, das die Verbreitung und den Bestand dieser Arten in Deutschland dokumentiert. Die gesammelten Daten sollen als Grundlage dienen, um gezielte Maßnahmen zum Schutz der Lebensräume von Igeln und Maulwürfen zu entwickeln. Dies ist von zentraler Bedeutung, da diese Tiere wertvolle Indikatoren für den Zustand unserer Umwelt darstellen.
Bedrohungen für Igel und Maulwürfe
Die Lebensbedingungen der Igel und Maulwürfe haben sich durch verschiedene Faktoren stark verschlechtert. Der Verlust naturnaher Gärten und Landschaften, der übermäßige Einsatz von Pestiziden sowie die intensive Flächennutzung setzen diesen Tieren erheblich zu. Josefine Stangenberg, Mitarbeiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen, merkt an: „Wir wollen besser verstehen, wie es um diese Tierarten steht und wie ihre Lebensräume geschützt werden können.“ Die Einrichtung eines umfassenden Monitorings ist ein entscheidender Schritt, um nachhaltige Schutzmaßnahmen zu fördern.
Eine wichtige Gelegenheit zur Beobachtung der Tiere bietet sich besonders im Herbst, wenn Igel aktiv auf Nahrungssuche sind. Während dieser Zeit können Bürgerinnen und Bürger wertvolle Informationen sammeln, die letztendlich dem Schutz und der Erhaltung dieser Geschöpfe dienen.
Wie kann man mitmachen?
„Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ ist ein Gemeinschaftsprojekt, das zahlreiche Organisationen vereint. Neben dem NABU sind auch der LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern), die Deutsche Wildtier Stiftung und das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung beteiligt. Seit seiner Gründung im Jahr 2023 trägt das Projekt dazu bei, bundesweit wichtige Daten zur Verbreitung dieser Tierarten zu sammeln.
Der Erfolg dieser Initiative hängt von der aktiven Beteiligung der Bevölkerung ab. Indem die Menschen ihre Beobachtungen melden, werden essentielle Informationen gesammelt, die helfen, geeignete Maßnahmen zum Schutz der angstvollen Arten zu ergreifen.
Für weitere Informationen und die Aktionsplattform, auf der Beobachtungen erfasst werden können, besuchen Sie bitte die Webseite des NABU.
