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In Berlin wurde ein Anstieg der Clan-Kriminalität durch die Innenverwaltung gemeldet. Im März 2024 erschien das Buch „Ein Leben zählt nichts – als Frau im arabischen Clan“ von Latife Arab, einer 43-jährigen Aussteigerin, das sich schnell zu einem Bestseller entwickelte. In ihrem Buch thematisiert Arab verschiedene kriminelle Aktivitäten von Clans, darunter Einbruch, Diebstahl, Geldwäsche und mehr.
Latife Arab behauptet, aus einer arabischen Großfamilie zu stammen, die stark in Menschenhandel, Schutzgelderpressung, Drogengeschäfte, Raub und Geldwäsche verwickelt ist. Sie berichtet von schwerem Missbrauch in ihrer Kindheit und einer Zwangsheiratung mit 18 Jahren. Arab gibt an, mit 28 Jahren aus dem Clan ausgestiegen zu sein, und hebt hervor, dass der konkrete Name des Clans in ihrem Buch nicht erwähnt wird. Sie behauptet jedoch, mit den Clans Al-Zein und Remmo verwandt zu sein.
Zweifel an der Glaubwürdigkeit von Latife Arab
Recherchen von „Der Spiegel“ stellen die Verwandtschaftsangaben von Arab in Frage. Während sie aus derselben Region wie die Al-Zeins und Remmos stammt, ist ihr Familienzweig in Deutschland weitgehend unbekannt. Zudem wird die Behauptung, dass sie aus Angst vor ihrer Familie ihren Namen geändert habe, als falsch angesehen; es wird vermutet, dass sie ihren Geburtsnamen noch trägt. Innerhalb der Ermittlungen gibt es den Verdacht, dass Arab die Ereignisse in ihrem Buch übertrieben oder konstruiert hat. Arab selbst äußert sich nicht zu den Vorwürfen.
Zusätzlich berichten Berliner Ermittler über Ungereimtheiten bei einem angeblichen Übergriff auf Arab und hinterfragen ihre familiären Verbindungen zu bekannten Clan-Bossen. Laut „WELT“ und „Spiegel“ wird Arab in Wahrheit als „H. K.“ identifiziert, mit libanesischen Wurzeln und Geburtsort Türkei. Ihr angeblicher Familienzweig in Deutschland gilt als nicht auffällig, und ihr Bruder hat erklärt, dass sie Lügen verbreite.
Diese Entwicklungen werfen Fragen über die Glaubwürdigkeit von Arab auf, die sich mit einer E-Mail, die sie nicht zur Veröffentlichung freigab, auf die Vorwürfe reagierte und rechtliche Schritte plant. Ihre Anwältin erklärte, dass Arab sich aus gesundheitlichen Gründen nicht äußern könne. Der Heyne-Verlag hat jedoch bestätigt, dass die Autorin die Richtigkeit der Buchinhalte versichert, plant aber, neue Informationen zu prüfen.
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