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Zweibrücken gedenkt: Mahnung gegen Populismus und für Demokratie

Am Sonntagmorgen wurde in Zweibrücken eine Gedenkstunde zum Volkstrauertag abgehalten, die mit eindringlichen Worten aufwartete. Die Veranstaltung, organisiert von der Stadtverwaltung, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Kirchen, der Bundeswehr-Garnison und dem Helmholtz-Gymnasium, fand auf dem Ehrenfriedhof an der Vogelgesangstraße statt. Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) eröffnete die Zeremonie mit einer klaren Botschaft: „Wir leben in politisch schweren Zeiten“.

Wosnitza warnte eindringlich vor den Gefahren des Populismus und der politischen Instabilität, die durch den Ukraine-Konflikt, die Situation im Nahen Osten und die bevorstehenden Wahlen in den USA verstärkt werden. Er betonte die Notwendigkeit, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzutreten und sich gegen rechte Tendenzen zu positionieren. „Nie war es wichtiger als heute“, rief er den Anwesenden zu und erinnerte an die Schrecken der beiden Weltkriege, in denen viele Soldaten fern von ihren Familien ihr Leben verloren.

Erinnerung an die Gefallenen

Besonders bewegend war die Ehrung der sieben gefallenen Soldaten des Fallschirmjägerbataillons 263 und der Luftlandekompanie 260, die im Dienst für Frieden und Demokratie ihr Leben ließen. Wosnitza nannte ihre Namen und würdigte ihren Mut. Auch Schülerinnen des Helmholtz-Gymnasiums trugen zur Gedenkstunde bei, indem sie die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und die Gefahren von Hass und Vorurteilen in den Fokus rückten. Clara Cebulla, Carolina Voigt und Julia Kiefer forderten, die Lehren aus der Geschichte nicht zu vergessen und sich gegen rechtsextremistische Strömungen zu positionieren.

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Die Schülerinnen äußerten sich besorgt über den Einfluss rechtsextremer Parteien und appellierten an ihre Generation, aktiv gegen Hass und Gewalt einzutreten. Militärpfarrer Alexander Beck schloss die Rednerrunde mit einem eindringlichen Aufruf, das Grundgesetz zu verteidigen und die Demokratie in allen Ecken der Republik zu stärken. „Noch sind sie nicht in der Mehrheit“, warnte er vor den Gefahren, die von rechten Parteien ausgehen. Die Stadtkapelle Zweibrücken rundete die Zeremonie mit dem Choral „Ich bete an die Macht der Liebe“ ab, der die Bedeutung des Friedens unterstrich.

Quelle/Referenz
saarbruecker-zeitung.de

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