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Zukunftsvisionen: Feuerwehrverband fordert Milliarden für Sicherheit

Bei dem Parlamentarischen Abend des Deutschen Feuerwehrverbandes in Berlin wurde die entscheidende Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Bundeswehr hervorgehoben, während über milliardenschwere Investitionen in die innere Sicherheit diskutiert und die internationale Feuerwehr-Wettbewerbe 2026 in Berlin angekündigt wurden – ein Signal für die Zukunft des Zivilschutzes!

Berlin (ots)

Auf dem Berliner Abend der deutschen Feuerwehren wurde die enge Kooperation zwischen Feuerwehr und Bundeswehr gewürdigt. Unter der Leitung von Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), nahmen mehr als 420 Bundestagsabgeordnete, Feuerwehr-Führungskräfte sowie Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung an der Veranstaltung teil. In den letzten Wochen spielte die Bundeswehr schon eine unterstützende Rolle bei den Waldbränden im Harz und Wittenberg, was die Bedeutung der zivil-militärischen Zusammenarbeit unterstrich. Banse hob hervor, dass diese gegenseitige Unterstützung unabdingbar ist, um auch in Krisensituationen schnell handeln zu können.

Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die finanzielle Unterstützung für die innere Sicherheit. Banse forderte, dass zehn Milliarden Euro bereitgestellt werden müssen, um die Herausforderung der derzeitigen Aufgaben zu bewältigen. „Ich hätte mir ein starkes Signal im Haushalt 2025 gewünscht“, äußerte er. Zudem appellierte er, die Bevölkerung für mehr Eigenverantwortung zu sensibilisieren: „Die Feuerwehr kann nicht immer und überall zur Hilfe kommen.“

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Umfrage zu Gewalttaten gegen Einsatzkräfte

Im Rahmen des Abends wurde die zweite Umfrage zum Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte vorgestellt. Diese Umfrage wird zusammen mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung durchgeführt. Banse ermutigte alle Einsatzkräfte, sich daran zu beteiligen und so eine solide Datengrundlage zu schaffen, die in politischen Entscheidungsprozesse einfließen kann.

Banse kündigte zudem an, dass ein Europäischer Verband der Feuerwehren geplant wird. Es sei an der Zeit, dass Feuerwehren in Europa mit einer Stimme sprechen. Ein Treffen in Brüssel, an dem auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilnehmen wird, ist für November angesetzt. Diese Initiative wurde mit viel Beifall begrüßt.

Internationale Feuerwehr-Wettbewerbe in Berlin

Besonders betonte Banse die bevorstehenden Internationalen Feuerwehr-Wettbewerbe 2026 in Berlin. Bundesinnenministerin Nancy Faeser bestätigte ihre Unterstützung für dieses Event, das über 3.500 Feuerwehrangehörige aus aller Welt zusammenbringen wird. „Hier werden wir die Fitness und die Fähigkeiten unserer Feuerwehrleute demonstrieren“, erklärte sie enthusiastisch.

Faeser unterstützte außerdem die Forderungen des DFV nach einem Sondervermögen zur Stärkung des Zivilschutzes. „Die geopolitische Lage hat auch Auswirkungen auf den Zivilschutz. Darauf müssen wir reagieren,“ so Faeser. Sie hob die wertvolle Rolle der Feuerwehren in Krisensituationen hervor.

Inclusive dieser Themen erhielt Faeser das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold für ihre Verdienste und herausragende Unterstützung der Feuerwehren in Deutschland.

Generalleutnant André Bodemann, Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, stellte klar, dass Feuerwehr und Bundeswehr „natürliche Partner“ im Bereich der Sicherheit sind. „Die Grenzen zwischen innerer und äußerer Sicherheit verschwimmen mehr denn je,“ stellte er fest, was die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit verdeutlicht.

Der Berliner Abend, der mit freundlicher Unterstützung von Unternehmen wie Mercedes-Benz und T-Mobile durchgeführt wurde, zeigt, wie wichtig die Themen Sicherheit und Zusammenarbeit für die Zukunft der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes sind. Eine umfassende Bilddokumentation der Veranstaltung ist online verfügbar.

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