Ludwigsfelde. „Der Standort blutet aus!“ – diese alarmierenden Worte hallen derzeit vor den Toren des Mercedes-Werks in Ludwigsfelde. Die Sorgen der Beschäftigten sind greifbar, während sie für bessere Gehälter und eine ungewisse Zukunft kämpfen. Die Beschäftigungsgarantie bis 2028 sorgt nicht für Ruhe, denn die Frage bleibt: Was geschieht danach? Die jüngsten Ankündigungen von Mercedes über die neue Modellreihe Van.ea heizen die Spekulationen nur weiter an.
Die elektrischen Fahrzeuge sollen in einem Werk in Osteuropa produziert werden, was die Hoffnungen der Ludwigsfelder auf eine Serienfertigung in ihrem Werk zunichte macht. Der E-Sprinter, der ab diesem Jahr gefertigt werden soll, wird lediglich als Übergangsmodell angesehen. „In der Umbruchsituation, wie sie derzeit die Branche erlebt, ist es entscheidend, am Standort Ludwigsfelde zukunftsfähige Aufgaben zu bündeln“, erklärt Jörg Steinbach, der Wirtschaftsminister von Brandenburg.
Das plant Mercedes mit dem Werk in Ludwigsfelde
Die Unsicherheit ist groß, und die Politik hält an Versprechen fest, die den Beschäftigten nicht ausreichen. Bundeskanzler Olaf Scholz forderte bei einem früheren Besuch eine langfristige Perspektive für den Standort. Doch die Worte der Politiker sind für viele Mitarbeiter nicht genug. „Ich erhoffe mir schon einige Antworten in den kommenden Tagen“, sagt ein Mercedesmitarbeiter, während der Streik für bessere Arbeitsbedingungen und Sicherheit in der Zukunft weitergeht. Die Zeit drängt, und die Beschäftigten verlangen Taten statt Worte!