Der Regionalexpress (RE3), der von Saarbrücken nach Frankfurt am Main fuhr, hatte einen schweren Zwischenfall, als er in der Nähe von Namborn von der Bahnstrecke entgleiste. Der Vorfall ereignete sich, weil ein Hangrutsch die Gleise blockierte. Ein Großteil der Erde und des Gerölls fiel auf die Strecke und ließ dem Zug keine Möglichkeit mehr, rechtzeitig zu bremsen. Infolgedessen kam es zur Kollision mit einem Felsen, die für die Fahrgäste glücklicherweise ohne ernsthafte Verletzungen endete.
Rund 150 Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Zug, und die alarmierten Rettungskräfte wurden gegen 17:50 Uhr vor Ort. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst kümmerten sich rasch um die Sicherheit und die Situation der Passagiere. Aus Sicherheitsgründen mussten die Fahrgäste zunächst in der Bahn bleiben, bis eine ausreichende Beleuchtung vom etwa 800 Meter entfernten Bahnhof an den Unfallort geliefert werden konnte. Die Evakuierung verlief laut Feuerwehr „zügig und reibungslos“. Der Zugführer zog sich bei dem Vorfall leichte Verletzungen zu, während alle Fahrgäste unverletzt blieben.
Evakuierung und weitere Maßnahmen
Am nächsten Bahnhof, Türkismühle, richteten die Einsatzkräfte eine Sammelstelle ein, an der die evakuierten Passagiere betreut und mit Nahrungsmitteln versorgt wurden. Für die Weiterfahrt stand ein Zug bereit, der die Fahrgäste zurückbringen sollte. Das Deutsche Rote Kreuz und die Malteser übernahmen die Versorgung vor Ort, was die schnelle und gut organisierte Reaktion der Rettungsteams unterstreicht.
Nach dem Vorfall wurde die Bahnstrecke bis auf Weiteres gesperrt. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Von der Sperrung sind die Linien RE3 und RB73 betroffen, was zu erheblichen Ausfällen und Verspätungen im Bahnverkehr führt. Züge der Linie RE3 aus Richtung Frankfurt und Mainz erreichen nur bis Türkismühle und kehren dann um. Auch zwischen St. Wendel und Neubrücke steht der Linienbetrieb still.
Reaktionen auf den Vorfall
Der Innenminister von Saarland, Reinhold Jost (SPD), besuchte die Unfallstelle und drückte seinen Dank an die engagierten Einsatzkräfte aus. Er betonte die Bedeutung der Arbeit von Feuerwehr, Bundes- und Landespolizei sowie dem Notfallmanagement der Deutschen Bahn. „Gerade gestern haben wir die ersten Einsatzkräfte mit dem Ehrenzeichen Hochwasserhilfe ausgezeichnet, um unseren Dank und unsere Anerkennung für ihre außergewöhnlichen Leistungen während des Pfingsthochwassers zu würdigen. Heute schon hat sich wieder einmal gezeigt, wie unentbehrlich, notwendig und unverzichtbar sie für die Sicherheit der Menschen sind“, sagte Jost. Dass die Hilfskräfte schnell und effizient zusammenarbeiteten, hat in dieser kritischen Situation eine entscheidende Rolle gespielt.
Die umfassende Reaktion auf den Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig eine schnelle Organisation im Notfall ist. Der Innenminister lobte auch den Zugführer des entgleisten Zuges, der durch sein schnelles Handeln Schlimmeres verhinderte.
Die Unfallsituation in Namborn wirft Fragen auf über die Stabilität der Gleisanlagen in bergigen oder hangeschädigten Bereichen. Die fortwährenden Ermittlungen der Bundespolizei werden hoffentlich bald Klärung über die genauen Umstände des Unfalls bringen. Für alle Informationen zu diesem Vorfall sowie weiterführende Details verweisen wir auf die aktuelle Berichterstattung unter www.sol.de.
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