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Zürich West: Green erweitert Kapazitäten für moderne Datacenter

Die Swiss Datacenter-Anbieterin Green hat in Lupfig am Metro-Campus Zürich West den Baustart eines neuen Hochleistungs-Rechenzentrums bekanntgegeben, das bis 2026 auf 5'526 m² zusätzliche Kapazitäten und klimaneutrale Heizwärme bereitstellen wird, um der stark steigenden Nachfrage nach Rechenleistung gerecht zu werden.

Lupfig, Schweiz (ots)

Green, ein führender Anbieter von Datacenter-Dienstleistungen in der Schweiz, hat am Metro-Campus Zürich West den Baubeginn eines neuen Hochleistungs-Rechenzentrums bekannt gegeben. Diese Expansion ist eine Direktreaktion auf die steigende Nachfrage nach Rechenleistung, die insbesondere durch neue Technologien wie Künstliche Intelligenz und den Digitalisierungsschub in verschiedenen Industrien hervorgerufen wird.

Das neue Datacenter, mit dem Namen Zürich West 4, wird auf einer Fläche von 5.526 Quadratmetern errichtet und verspricht, eine Leistung von 12 Megawatt für Kundenlösungen bereitzustellen. Eine Besonderheit dieses Rechenzentrums ist die Ausrüstung mit einer Abwärme-Auskopplung, die es ermöglicht, klimaneutrale Heizwärme für die Region zu erzeugen.

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Steigerung der Kapazitäten

Die Dringlichkeit dieser Maßnahme ist unbestreitbar. Roger Süess, der CEO von Green, betonte, dass wir uns am Anfang einer neuen Investitionswelle befinden. «Wir verdoppeln unsere Datacenter-Kapazitäten in den nächsten zwei bis drei Jahren», erklärte er. Diese Erweiterung ist nicht nur eine Antwort auf die gegenwärtige Nachfrage, sondern auch eine Strategie, um Unternehmen bei der nachhaltigen Umsetzung ihrer digitalen Projekte zu unterstützen.

In der heutigen Zeit sind viele Firmen gezwungen, ihre eigenen, oftmals überlasteten Rechenzentren abzubauen und auf externe Lösungen zurückzugreifen. Dieser Trend zur Auslagerung wird durch die rasanten Entwicklungen in der Technologie und steigende Anforderungen an Flexibilität und Energieeffizienz vorangetrieben. Green setzt auf moderne und energieeffiziente Datacenter, um die Bedürfnisse seiner Kunden zu erfüllen.

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Fokus

Die Struktur des neuen Datacenters Zürich West 4 ist so konzipiert, dass sie zukünftige Anforderungen im Bereich Hochleistungs-Computing erfüllt. Durch die Integration von Abwärme-Auskopplung wird die überschüssige Wärme, die von den Kundensystemen erzeugt wird, in den Wärmeverbund Naturenergie Eigenamt gespeist, ein System, das von der IBB Energie AG betrieben wird.

Darüber hinaus nutzt Green natürliche Kühlung, auch bekannt als Freecooling, zur Temperierung ihrer Systeme. Diese Technik nutzt die Umgebungsluft und reduziert somit den Gesamtenergieverbrauch. Die gesamte Planung, von der Raumgestaltung bis hin zu den Steuerungssystemen, basiert auf der neuesten energiesparenden Referenzarchitektur, die Green implementiert hat. Um das Konzept weiter zu vervollständigen, wird auch eine Photovoltaikanlage integriert.

Zusätzlich zu den Datacenter-Kapazitäten wird das neue Gebäude auch über rund 2.000 Quadratmeter Bürofläche verfügen. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2026 vorgesehen.

Das geplante Datacenter spielt eine bedeutende Rolle für die Schweiz als attraktiven Standort für digitale Innovation und als Datenhub innerhalb Europas. Mit einem Fokus auf erneuerbare Energien wird Green nicht nur die eigenen Betriebskosten optimieren, sondern auch zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks in der Region beitragen.

Blick in die Zukunft

Die mittelfristigen Prognosen deuten auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach Datacenter-Kapazitäten hin. Vor diesem Hintergrund evaluiert Green bereits neue Standorte für die nächste Phase ihrer Expansion. Dies könnte unter anderem dazu führen, dass die Schweiz ihre Position als innovativer Wirtschaftsstandort weiter festigt und ausbaut.

Mit dem neuen Datacenter Zürich West 4 und den damit verbundenen umweltfreundlichen Ansätzen zeigt Green eindrücklich, wie die Branche sich anpassen kann, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden – sowohl in technologischer als auch in ökologischer Hinsicht.

Technologische Entwicklungen im Bereich Datacenter

Die kontinuierliche Entwicklung neuer Technologien hat einen signifikanten Einfluss auf den Bedarf an Datacenter-Kapazitäten. Vor allem im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), des maschinellen Lernens und der Datenanalyse sind fortschrittliche Rechenzentren unerlässlich. Diese Technologien erfordern nicht nur eine erhöhte Rechenleistung, sondern auch eine effiziente Datenverarbeitung und -speicherung. Laut einer Studie von Gartner wird der weltweite Markt für Cloud-Dienste bis 2025 voraussichtlich auf über 400 Milliarden USD anwachsen, was die Dringlichkeit der Datacenter-Expansion unterstreicht.

Zusätzlich fördert die zunehmende Digitalisierung in allen Lebensbereichen, von der Gesundheitsversorgung bis hin zur Industrie 4.0, die Notwendigkeit, große Mengen an Daten in Echtzeit zu verarbeiten. Unternehmen und Organisationen sind zunehmend auf moderne Recheninfrastruktur angewiesen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und innovative Lösungen anzubieten.

Umweltbewusstsein und nachhaltige Technologien

Ein weiterer zentraler Aspekt in der Diskussion um Datacenter ist die Umweltverträglichkeit. Der Betrieb von Rechenzentren hat einen hohen Energiebedarf, was zu einer verstärkten Diskussion über Nachhaltigkeit und den CO2-Fußabdruck führt. Green setzt auf ein nachhaltiges Konzept, bei dem neben der Nutzung erneuerbarer Energien auch Abwärme genutzt wird. Eine Umfrage von IDC zeigt, dass mehr als 60% der Unternehmen in der IT-Branche anstreben, ihre Rechenzentrumsaktivitäten nachhaltiger zu gestalten, sei es durch den Einsatz von erneuerbaren Energien oder durch die Implementierung von energieeffizienten Technologien.

Das neu geplante Datacenter Zürich West 4 ist ein Beispiel dafür, wie Unternehmen im Bereich der Datenverarbeitung Umwelt- und Wirtschaftlichkeit miteinander verbinden können. Die Integration von Photovoltaikanlagen und die Minimierung des Energieverbrauchs durch natürliche Kühlung stellen einen bedeutenden Schritt in Richtung eines ressourcenschonenden Betriebs dar.

Zukunftsausblick auf die Datacenter-Industrie

Die zukünftige Entwicklung der Datacenter-Industrie wird maßgeblich von der Nachfrage nach Cloud-Diensten und digitalen Lösungen abhängen. Laut Statista wird der weltweite Datacenter-Markt bis 2027 auf über 250 Milliarden USD wachsen, was auf eine kontinuierliche Expansion hinweist. Viele Unternehmen evaluieren bereits ihre Strategien, um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten.

Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Unternehmen wie Green nicht nur ihre Kapazitäten erweitern, sondern auch in innovative Technologien investieren, die sowohl die Effizienz als auch die Leistung des Datenmanagements verbessern. In den kommenden Jahren wird es entscheidend sein, die Herausforderungen in Bezug auf Sicherheit, Datenschutz und Nachhaltigkeit zu meistern, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können.

– NAG

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