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Zorniger begeistert beim ersten Normannia Business Talk in Gmünd

Alexander Zorniger, der bekannte Trainer der SpVgg Greuther Fürth, sorgte beim ersten Normannia Business Talk für spannende Einblicke in seine Karriere und interessante Anekdoten aus der Welt des Fußballs. Die Veranstaltung fand im Stadtwerke Forum des WWG Sportparks in Schwäbisch Gmünd statt, wo rund 50 Partner und Sponsoren des 1. FC Normannia Gmünd neugierig seinen Ausführungen lauschten. Zorniger, der zwischen 2002 und 2009 auch für Normannia tätig war, teilte seine ungeschminkte Sicht auf Führung und Motivation im Sport.

Der Umgang mit Spielern ist für Zorniger keine leichte Aufgabe. „Eine Führungskraft muss die Motivation der Spieler erkennen“, so sein Credo. Dabei betont er, dass es nicht nur darum gehe, die Akteure zu motivieren, sondern auch in ihrer Karriere voranzukommen. Er erinnerte sich an seine Zeit mit Joshua Kimmich, den er als 18-Jährigen trainierte, bevor dieser unter Pep Guardiola in die Fußstapfen eines Nationalspielers trat. Zorniger scherzte: „Wer mehr Einfluss auf seine Karriere hatte, darüber kann man streiten.“

Der Umgang mit großen Egos

Ein weiterer zentraler Punkt, den Zorniger anspricht, ist der Umgang mit den oft schwierigen Charakteren in einem Team. „Ich applaudiere keinem Profi, der einen Ball über 15 Meter spielt“, erklärte der Trainer und fügte an, dass er niemandem Respekt zollen könne, der nicht seine beste Leistung abruft. „Kuschelkurs ist nicht mein Stil“, betonte er. Seine Überzeugung ist klar: Lob könne durchaus angebracht sein, aber bei hoch bezahlten Spielern müsse auch die Leistung im Fokus stehen.

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„Es ist wichtig, die Motivation der Spieler herauszufinden, aber das heißt nicht, ihnen nach dem Mund zu reden“, so Zorniger weiter. Seine Methoden sind unumstritten, und auch wenn er zugibt, dass er bei seinen Kindern manchmal mehr lobt, bleibt er kritisch gegenüber seinen professionellen Schützlingen.

Fehler im Umgang mit den Medien

Alexander Zorniger spricht offen über seine Fehler, vor allem in seinem Umgang mit der Presse. „Manchmal wäre es besser, die Klappe zu halten“, lautete seine ehrliche Einschätzung. Er gibt zu, dass er häufig zu direkt ist und den Medien zu viele Angriffsflächen bietet. Dies wurde besonders deutlich, als er nach einem Fehltritt seines Torwarts Nahuel Noll in der Öffentlichkeit scharf kritisierte und sich einen Tag später entschuldigen musste. „Ich habe einen Fehler gemacht, und es war mir schnell klar, dass ich mich entschuldigen muss“, sagt der Trainer.

Obwohl seine direkte Art Probleme mit der Presse mit sich bringt, hat Zorniger seine Stelle als Trainer bei der SpVgg Greuther Fürth gefestigt. Seit seiner Ankunft im Oktober 2022 verwandelt er das Team von einem Abstiegskandidaten zu einem ernstzunehmenden Gegner und hat seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2026 verlängert.

Zuvor hatte er ein anderes Kapitel auf Zypern bei Apollon Limassol geschrieben, wo er mit der Mannschaft in seiner ersten Saison die Meisterschaft holte. Seine Rückkehr ins deutsche Fußballgeschehen ist mit der Überlegung verbunden, das Vertrauen seiner Spieler zu gewinnen und eine starke, wettbewerbsfähige Mannschaft zu formen.

Bevor Zorniger zu Greuther Fürth wechselte, hatte er nicht nur in Deutschland, sondern auch in Dänemark seine Spuren hinterlassen. In seiner Zeit beim VfB Stuttgart erlebte er jedoch eine schmerzhafte Trennung, die ihn noch heute beschäftigt. „Die Trennung von Stuttgart hat geschmerzt ohne Ende“, erklärt Zorniger. Hier habe er nicht die nötige Erfahrung in Drucksituationen gehabt, was er als entscheidenden Fehler ansieht.

Der leidenschaftliche Trainer, der stolz darauf ist, ein „Alphatier“ zu sein, hat sich jedoch der Herausforderung gestellt und ist entschlossen, sich weiterzuentwickeln. „Ich werde mit 57 Jahren nicht zu einem gesichtslosen Trainer“, so seine Feststellung. Diese unerschütterliche Haltung wird Zorniger sicherlich helfen, seine Karriere weiter zu gestalten und die Herausforderungen im Fußball zu meistern.

Die Trainerkarriere des Alexander Zorniger begann 2002 beim 1. FC Normannia, wo er 2006 das Team in die Oberliga führte. Wer mehr über diese außergewöhnliche Trainerlaufbahn erfahren möchte, findet detaillierte Informationen über seine Erfahrungen im professionellen Fußball in einem Artikel auf www.schwaebische-post.de.

Quelle/Referenz
schwaebische-post.de

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