Ein Aufschrei der Kultur! Inmitten von massiven Haushaltskürzungen plant die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) einen spektakulären Protesttag im ehemaligen Lafayette-Gebäude an der Friedrichstraße. Die Mitarbeiter wollen am Aktionstag die Türen des geschlossenen Gebäudes öffnen und zeigen, dass dieser Ort der perfekte neue Standort für die ZLB ist. Die Botschaft ist klar: In Zeiten knapper Kassen darf die Kultur nicht auf der Strecke bleiben!
Am Vormittag treffen sich die ZLB-Mitarbeiter zum Austausch, während am Nachmittag ein buntes Programm mit Workshops, Lesungen und Beratungen für die Öffentlichkeit auf die Beine gestellt wird. „Berlins Bevölkerung kann selbst sehen, dass das Gebäude der richtige Ort für die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) ist“, betont eine ZLB-Sprecherin. Der Protest ist eine direkte Reaktion auf das milliardenschwere Sparprogramm für den Berliner Landeshaushalt 2025, das eine drastische Kürzung von rund 130 Millionen Euro im Kulturetat vorsieht. Das entspricht etwa 12 Prozent des Budgets und bringt zahlreiche Kultureinrichtungen in Bedrängnis.
Die Zukunft des Lafayette-Gebäudes
Das Lafayette-Gebäude, das Ende Juli seine Türen schloss, könnte bald eine neue Bestimmung erhalten. Kultursenator Joe Chialo (CDU) hat den Umzug der ZLB in das sanierungsbedürftige Gebäude vorgeschlagen. Doch die genaue Nutzung des Glasbaus bleibt ungewiss. Die ZLB-Mitarbeiter sind entschlossen, die Öffentlichkeit von der Notwendigkeit ihres Anliegens zu überzeugen und die Bedeutung der Kultur in Berlin zu unterstreichen. Die Warnungen vor möglichen Insolvenzen, Einschränkungen im Spielbetrieb und dem Verlust von Arbeitsplätzen sind alarmierend und machen deutlich, wie wichtig dieser Protesttag ist.