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Im Landkreis Ebersberg herrscht Unmut über die Ergebnisse des Zensus 2022. Wie Merkur berichtete, haben alle 21 Gemeinden im Landkreis weniger Einwohner als erwartet. Während der Zensus 2022 insgesamt 141.801 Einwohner ermittelte, gehen die Gemeinden von mehr als 150.000 aus. Der auffällige Unterschied kann dabei nicht nur auf Karteileichen oder nicht gemeldete Umzüge zurückgeführt werden.
Der Unmut über die Zensuszahlen ist nicht nur lokal, sondern bundesweit verbreitet. Viele Städte und Gemeinden haben bereits Widerspruch eingelegt. Diese Einwohnerzahl hat direkte Auswirkungen auf die finanziellen Zuweisungen von Bundesländern an Kommunen. So rechnet beispielsweise die Gemeinde Vaterstetten im Falle der amtlichen Bestätigung der Zensuszahlen mit einer finanziellen Lücke von 700.000 bis 1,3 Millionen Euro.
Folgen für die Gemeinden
Die bereitgestellten Zahlen haben darüber hinaus weiteren Einfluss, insbesondere für Gemeinden mit einer Einwohnerzahl über 25.000. Bei diesen Kommunen gehen die Baulasten für Kreis- und Staatsstraßen auf die Gemeinde über. Vaterstetten ist der Überzeugung, die 25.000-Einwohner-Marke überschritten zu haben, doch die Zensusdaten vermitteln ein anderes Bild. Die bayernweite Anhörungsphase, die am Silvestertag endete, wird nun geprüft, und die amtlichen Einwohnerzahlen werden ab Beginn 2025 durch Bescheid festgestellt.
Zur weiteren Informationsbeschaffung können Bürger auf die Zensusdatenbank zugreifen. Diese bietet umfassende Daten für verschiedene Regionalebenen, einschließlich der detaillierten Zahlen des Zensus 2022, wie zensus2022.de hervorhebt. Die Daten können in unterschiedlichen Formaten ausgewertet und heruntergeladen werden, wobei sie auf Basis der gleichen Technologie wie andere amtliche Statistikdatenbanken in Deutschland bereitgestellt werden.
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