Im Herzen von Fürstenfeldbruck wird seit einem Jahrzehnt ein bemerkenswerter Dienst angeboten: das Repair-Café! Hier bringen Menschen ihre defekten Gegenstände, um sie mit Hilfe von engagierten Ehrenamtlichen wieder zum Leben zu erwecken. Anlässlich des runden Geburtstags wurde ein Tag der offenen Tür gefeiert, bei dem Gründer Manfred Fock (69) die Idee hinter diesem innovativen Konzept vorstellte und den treuen Helfern für ihr unermüdliches Engagement dankte.
Mit einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen lauschten die Besucher spannenden Geschichten und Anekdoten. „Wir waren einer der Vorreiter im Landkreis“, betonte Fock stolz und verwies auf die zahlreichen Nachahmer in der Region. Die Philosophie des Repair-Cafés ist klar: Müllvermeidung und der achtsame Umgang mit Ressourcen stehen im Mittelpunkt. Hier wird nicht nur repariert, sondern auch ein Gemeinschaftsgefühl geschaffen, während die Reparateure, viele von ihnen erfahrene Profis, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten teilen.
Erfolgreiche Reparaturen und ein antikes Highlight
In den zehn Jahren wurden beeindruckende 1400 Gegenstände repariert, und die Erfolgsquote kann sich sehen lassen: Fast 70 Prozent der Kaffeemaschinen, Radios und CD-Player wurden erfolgreich wieder zum Laufen gebracht. Ein besonders emotionaler Moment war die Wiederinstandsetzung eines antiken Holzkarussells, das mit vereinten Kräften wieder zum Drehen gebracht wurde. Strahlende Kinderaugen sind das Resultat, wenn ein Teddybär an der Nähstation erfolgreich „operiert“ wird!
Ein bedeutender Meilenstein für die Repair-Café-Bewegung ist die EU-Richtlinie von Juli 2024, die vorschreibt, dass neue Produkte so hergestellt werden müssen, dass sie reparierbar sind. Diese Entwicklung ist ein direkter Erfolg der engagierten Arbeit der Repair-Cafés in ganz Europa. Das Fürstenfeldbrucker Repair-Café öffnet seine Türen erneut am Samstag, 7. Dezember, zwischen 13 und 17 Uhr im Rückgebäude des Sprint-Vereins, Hauptstraße 1. Neue Helfer sind herzlich willkommen, und Spenden werden gerne angenommen!