21.09.2024, 10:47 Uhr
Die bundesweite Aktion „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ ist zurück. Vom 20. bis 30. September lädt der NABU, zusammen mit zahlreichen Partnern, die Bevölkerung ein, ihre Sichtungen von Igeln und Maulwürfen zu melden. Diese Mitmachaktion zielt darauf ab, ein langfristiges Monitoring über das Vorkommen und die Verbreitung dieser Tierarten in Deutschland zu etablieren. Die gesammelten Daten dienen als Grundlage für maßgeschneiderte Schutzmaßnahmen, die helfen sollen, die Lebensräume dieser Tiere zu erhalten.
Die Idee hinter dieser Initiative ist, dass Igel und Maulwürfe wertvolle Indikatoren für den Zustand der Umwelt sind. Josefine Stangenberg von der NABU-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen erklärt: „Wir wollen besser verstehen, wie es um diese Tierarten steht und wie ihre Lebensräume geschützt werden können.“ In Anbetracht der fortschreitenden Bedrohungen durch Umweltveränderungen, den Verlust von naturnahen Gärten und den Einsatz von Pestiziden wird der Schutz dieser Arten zunehmend wichtiger.
Bedrohungen und Maßnahmen
Die Lebensräume der Igel und Maulwürfe sind in Gefahr. Intensive Landnutzung, der Rückgang naturnaher Gärten sowie der Einsatz von chemischen Stoffen in der Landwirtschaft stellen große Risiken für die beiden Tierarten dar. Durch die Erfassung der Sichtungen kann der NABU nicht nur aktuelle Verbreitungsmuster beobachten, sondern auch geeignete Maßnahmen zum Schutz dieser Tiere entwickeln.
In der vergangenen Zeit wurde vermehrt auf die Gefährdung der Igel aufmerksam gemacht. „Die Etablierung eines umfassenden Monitorings ist ein entscheidender Schritt, um den Schutz dieser Tierarten voranzutreiben“, so Stangenberg weiter. Ihre Worte verdeutlichen, wie wertvoll jede einzelne Sichtung ist, um die notwendigen Schutzmaßnahmen einzuleiten.
So können Sie mitmachen
Die Initiative „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ wird von mehreren Institutionen unterstützt, darunter NABU, naturgucker, der LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern), die Deutsche Wildtier Stiftung sowie das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung. Seit ihrer Gründung im Jahr 2023 hat die Initiative bereits bedeutende Fortschritte bei der Datensammlung gemacht. Die gesammelten Informationen sind unerlässlich, um langfristige Strategien zu entwickeln und die Tierpopulationen zu schützen. Der NABU hofft, dass viele Bürger sich an der Aktion beteiligen und damit zum Erhalt dieser faszinierenden Tierarten beitragen.
Mehr Informationen zur Aktion sowie die Meldeplattform finden sich auf der Website des NABU. Einzelheiten zu den Bedrohungen und Schutzmaßnahmen sind ebenfalls dort aufgeführt, so dass sich Interessierte umfassend informieren können. Die Mitwirkung an dieser Aktion ist ein einfacher, aber wirksamer Weg, um zur Erhaltung der heimischen Tierwelt beizutragen.