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Wunderbilder von Wilhelm Pabst: Sport gibt Kriegsversehrten neues Leben!

Im Landkreis Göppingen wird derzeit eine Ausstellung mit besonderen Fotografien von Wilhelm Pabst präsentiert. Seine „Wunderbilder“ sind im Schloss Filseck zu sehen und zeigen bewegende Szenen von Kriegsversehrten des Zweiten Weltkrieges. Diese Fotografien gehören nach 1945 zum Alltagsbild der Gesellschaft und zeigen die Herausforderungen, mit denen viele Menschen konfrontiert waren.

Die NWZ hat geplant, einige der Aufnahmen und deren Geschichten vorzustellen. Dr. Stefan Lang, der Kreisarchivar, wird in die Fotoserie einführen. In der Bundesrepublik Deutschland lebten laut Pabst etwa 300.000 amputierte Männer, während in der ehemaligen DDR rund 240.000 lebten. Anfang der 1960er Jahre waren rund 40.000 aktive Versehrtensportler in den entsprechenden Vereinen verzeichnet.

Der Weg zur Rehabilitation durch Sport

Um die Lebensqualität der Kriegsversehrten zu verbessern, schlossen sich diese Sportler in Dachverbänden zusammen; so auch in Baden-Württemberg 1956. In den 1950er Jahren wurden Wettbewerbe für Versehrtensportler organisiert, die maßgeblich zur Integration und Rehabilitation beitrugen. Ein signifikantes Ereignis war das 18. Württembergische Versehrtensportfest, das 1964 im Göppinger Stadtbad stattfand. Sportler aus 30 Gemeinden nahmen an Wettkämpfen im Schwimmen und Turmspringen teil. Pabsts Fotos dokumentieren unter anderem einen Schwimmer mit beiden Unterschenkeln amputiert sowie einen Oberschenkelamputierten auf dem Fünf-Meter-Brett.

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Zusätzlich zeigen die Bilder Szenen von Sitz- und Faustballern, einer Sportart, die unter den Versehrten sehr beliebt war. Die Fotografien reflektieren nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch die Entschlossenheit und den Überlebenswillen der Betroffenen.

Die gesellschaftliche Rolle der Kriegsversehrten beschränkte sich jedoch nicht nur auf den Sport. Historisch betrachtet trugen Kriegsversehrte in Deutschland zur Integration von Menschen mit Behinderung bei, und es wurden verschiedene Maßnahmen zur beruflichen Förderung durchgeführt. Nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg lebten schätzungsweise 500.000 beziehungsweise 1,5 Millionen Kriegsversehrte in Deutschland, was die Bedeutung ihrer gesellschaftlichen Integration zusätzlich unterstreicht, wie auf Wikipedia nachzulesen ist.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Göppingen, Deutschland
Beste Referenz
swp.de
Weitere Quellen
de.m.wikipedia.org

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