In einer beeindruckenden Zeremonie wurde der Medical Valley Award 2024 in Erlangen verliehen, und zwei Teams der Universitätsmedizin Würzburg haben dabei besonders geglänzt. Diese renommierte Auszeichnung, die vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie vergeben wird, honoriert innovative Projekte, die das Potenzial haben, die Gesundheitsversorgung deutlich zu revolutionieren.
Das ENDOLEASE-Team, bestehend aus talentierten Wissenschaftlern des Uniklinikums Würzburg, wurde für seine bahnbrechende Plattformtechnologie ausgezeichnet. Diese Technologie ermöglicht die präzise Freisetzung von Medikamenten über resorbierbare arterielle Implantate, die direkt in den Blutstrom injiziert werden. Diese Methode trägt dazu bei, zahllose Patienten mit ernsthaften Erkrankungen, wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen, effizienter zu behandeln, was die Wirksamkeit der Therapie erhöht und systemische Nebenwirkungen vermindert.
Innovation in der Schlaganfalldiagnostik
Das zweite Team, StrokeCap, das in Zusammenarbeit mit der Julius-Maximilians-Universität und dem Uniklinikum Würzburg operiert, hat mit seiner tragbaren Apparatur zur mobilen Schlaganfalldiagnostik ebenfalls bedeutende Fortschritte gemacht. Ihr Gerät nutzt injizierbare magnetische Nanopartikel, die es Notfallmedizinern ermöglichen, die Durchblutung des Gehirns in Echtzeit und ohne Strahlenbelastung zu überwachen. Diese revolutionäre Technik könnte entscheidend dazu beitragen, die Zeit zwischen dem Auftreten eines Schlaganfalls und der entsprechenden medizinischen Behandlung zu verkürzen, wodurch Folgeschäden signifikant minimiert werden können.
Im Rahmen der Preisverleihung erhielten sowohl das ENDOLEASE- als auch das StrokeCap-Team eine Förderung in Höhe von jeweils 500.000 Euro sowie fachliche Unterstützung durch das Medical Valley-Netzwerk. Dieses Netzwerk umfasst etwa 250 Mitglieder aus unterschiedlichen Bereichen wie Wirtschaft, Wissenschaft und Gesundheitsversorgung.
Es ist bemerkenswert, dass die Universitätsmedizin Würzburg bei diesem Wettbewerb gleich zweimal erfolgreich war. Neben den lokal entwickelten Innovationen wurden auch andere bedeutende Projekte ausgezeichnet, wie das QuLiBi-Team der Technischen Universität München, das eine quantensensorikbasierte Flüssigbiopsie für das Krebsmonitoring entwickelt hat.
Zusätzlich erhielt das Team MILA den Preis für eine innovative Mikrostrahl Linienfokus-Röntgenanlage, während das NovaSurgAI-Team des LMU-Klinikums für eine KI-gestützte Chirurgie ausgezeichnet wurde, die darauf abzielt, die Bauchchirurgie mithilfe von Datenwissenschaften grundlegend zu verändern. Diese zahlreiche Auszeichnungen zeigt die Vitalität und Innovationskraft der bayerischen Forschungslandschaft im Gesundheitswesen.
Die Preisverleihung fand am 2. Oktober in Erlangen statt, und die Gewinnerteams wurden für ihre herausragenden Leistungen und ihren Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung geehrt. Für detaillierte Informationen über die ausgezeichneten Teams und deren Projekte bietet die Pressemitteilung der Medical Valley Europäischen Metropolregion Nürnberg e. V. weitere Einblicke.
Ein wichtiger Aspekt der diesjährigen Vergabe ist nicht nur die finanzielle Unterstützung, die den Teams geboten wird, sondern auch die Tatsache, dass sie mit Expertise und Ressourcen eines etablierten Netzwerks ausgestattet werden, um ihre Ideen in erfolgreiche Unternehmen umzusetzen.