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Würzburger Augenärzte feiern Rekorde bei DOG-Kongress in Berlin!

Würzburg. Bei der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e.V. (DOG) in Berlin, die vom 10. bis 13. Oktober stattfand, konnten beeindruckende Rekordzahlen verzeichnet werden. Mit 3.183 Fachteilnehmenden und 5.001 Besucherinnen und Besuchern war die diesjährige Veranstaltung ein großer Erfolg. Besonders herausragend war die Augenklinik des Universitätsklinikums Würzburg, die bei der DOG-Jahrestagung gleich mehrere Preise abräumte. Von sieben eingereichten Postern wurden fünf als „Poster des Tages“ prämiert, und die Ärzte Dr. Johanna Theuersbacher sowie Dr. Malik Salman Haider erhielten den Posterpreis der DOG. Julian Schwebler wurde zudem mit dem Sicca Förderpreis ausgezeichnet.

Dr. Malik Salman Haider, Leiter der Forschungslabore, konnte seine Begeisterung über die Erfolge des Teams nicht verbergen: „Die Anerkennung durch die DOG reflektiert das Engagement aller Mitarbeiter und zeigt, wie unsere Ergebnisse nicht nur die Wissenschaft avancieren, sondern auch die Qualität der Augenheilkunde erheblich verbessern können.“ Diese Preise stehen für harte Arbeit und bedeutende Fortschritte in der Forschung.

Innovative Therapien für Augenkrankheiten

Eines der Projekte, für das Dr. Haider ausgezeichnet wurde, beschäftigt sich mit mizellaren Formulierungen des entzündungshemmenden Wirkstoffs Dexamethason. Diese speziellen Trägersysteme helfen, den Wirkstoff gezielt zu den entzündeten Geweben zu bringen. Entzündungen sind ein kritischer Faktor bei vielen Augenerkrankungen und können zu erheblichen Sehschäden führen. Dank der neu entwickelten DEX-Mizellen zeigt sich eine klare Verbesserung in der Wirkstoffabgabe, was den aktuellen Behandlungsmöglichkeiten überlegen ist.

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Ein weiterer herausragender Mitarbeiter, Julian Schwebler, erhielt den Sicca-Förderpreis für seine Forschung zu Entzündungen im Zusammenhang mit Bindehauterkrankungen. Er verwendete ein 3D-in-vitro-Modell, um die Mechanismen besser zu verstehen. Die Ergebnisse seiner Studien werden als äußerst vielversprechend angesehen und zeigen, dass Hydrogel-Wirkstoffträgersysteme dazu beitragen können, entzündliche Prozesse effektiv zu behandeln, indem sie die Wirkstoffe direkt an die betroffenen Stellen bringen.

Ein ebenfalls bemerkenswerter Beitrag kam von Dr. Johanna Theuersbacher, die für ihre Forschungen zur Fusarium-Keratitis, einer schwerwiegenden Hornhautinfektion, ausgezeichnet wurde. Ihre Arbeit ermöglicht ein besseres Verständnis des Pathomechanismus und bietet Ansätze für innovative Therapien zur Bekämpfung dieser potenziell erblindenden Infektion.

Fortschritte in der Glaukomchirurgie

Die Fortschritte in der Augenheilkunde wurden auch in der Glaukomchirurgie thematisiert. Dr. Raoul Verma-Führing stellte ein neu entwickeltes Hydrogel vor, das Dexamethason enthält und speziell zur Verbesserung der Ergebnisse bei filtrierenden Glaukomoperationen eingesetzt werden soll. Dieses Hydrogel zielt darauf ab, postoperative Komplikationen wie Narbenbildung zu reduzieren, die häufige Herausforderungen in diesem Bereich sind. Der innovative Ansatz könnte die Notwendigkeit häufiger Wiederholungen von Injektionen, die mit Unannehmlichkeiten für die Patientinnen und Patienten verbunden sind, verringern.

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Dr. Nikolai Klefeldt präsentierte seine Untersuchung über die Veränderungen der sekundären makulären Neovaskularisation (sMNV) bei Patienten, die eine Anti-VEGF-Therapie erhielten. Seine Forschungsergebnisse belegen die Wirksamkeit dieser Therapie und deren signifikante positive Auswirkungen auf das Sehvermögen der Betroffenen. Diese Erkenntnisse sind von großer Bedeutung, da sie dir aktuelle Forschung auf diesem Gebiet untermauern und aufzeigen, wie wichtig es ist, die Behandlungsmöglichkeiten ständig zu evaluieren.

Forschung zur Hornhautoxtizität

Ein weiterer spannender Aspekt wurde von Privatdozent Dr. Daniel Kampik behandelt, der das Protein BCMA im Tränenfilm untersuchte und dessen mögliche Rolle bei den Hornhautschäden, die durch das Medikament Belantamab verursacht werden, analysierte. Diese Forschungen sind entscheidend, da sie zur besseren Aufklärung der Nebenwirkungen einer bestehenden Therapie beitragen und somit zukünftige Innovationen in der Arzneimittelsicherheit fördern können.

Die DOG-Jahrestagung dieses Jahres war nicht nur ein Ort der Vernetzung für Fachleute, sondern auch eine Plattform für innovative Forschungs- und Behandlungsmethoden in der Augenheilkunde. Die Erfolge der Wissenschaftler aus Würzburg stehen sinnbildlich für Fortschritte, die zukünftig das Leben von Patientinnen und Patienten maßgeblich verbessern könnten. Weitere Einblicke und detaillierte Informationen zu diesen Entwicklungen finden sich in Berichten von www.ukw.de.

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