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Wölfe in Europa: EU senkt Schutzstatus – Was bedeutet das für die Bauern?

Zu einem bedeutenden Wendepunkt in der Wolfs-Politik kommt es im kommenden Jahr: Der Ständige Ausschuss des Berner Übereinkommens hat beschlossen, den Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzusetzen. Diese Entscheidung wurde von der Europäischen Kommission vorgeschlagen und findet Unterstützung bei der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die betont, dass ein ausgewogener Ansatz zwischen dem Schutz dieser Tierart und der Sicherheit der Lebensgrundlagen der Landwirte notwendig ist. Ab dem 7. März 2025 wird die EU die Möglichkeit haben, erforderliche Änderungen an der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie vorzunehmen und damit flexibel auf die Herausforderungen eines wachsenden Wolfbestands zu reagieren, berichtete MeinBezirk.

Die vermutete Wolfspopulation in der EU beläuft sich auf über 20.000 Tiere, die sich in 23 Mitgliedstaaten ausbreiten. Dies stellt eine Herausforderung für die Landwirtschaft dar, insbesondere bei der Weidehaltung von Nutzvieh. Lokale Behörden drängen auf mehr Handlungsspielraum, um kritische Wolfspopulationen aktiv zu managen, wie EU-Repräsentation Deutschland mitteilt. Diese Entscheidung kommt nicht ohne Folgen: Der OÖ Landesjagdverband unterstützt die Änderung, um den Konflikt zwischen Mensch und Tier, insbesondere in ländlichen Gebieten, zu entschärfen. „Ein nachhaltiges Management ist nun möglich“, wird Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner zitiert. Das Ziel bleibt dennoch, die Artenvielfalt zu bewahren, während gleichzeitig für die Sicherheit agrarischer Nutzungen gesorgt wird.

Politische Reaktionen und Ausblick

Der Vorschlag zur Änderung des Schutzstatus wurde bereits im September 2024 vom Rat angenommen und steht nun in den Startlöchern für die finale Zustimmung des EU-Parlaments. EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius und Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski unterstreichen die Bedeutung eines angepassten rechtlichen Rahmens, um sowohl den Wolf als auch die Lebensgrundlagen der Landwirte zu schützen. Sie appellieren an die Mitgliedstaaten, die vorhandenen EU-Finanzmittel für Präventionsmaßnahmen gegen Nutztierrisse zu nutzen und die notwendigen Schritte einzuleiten, um eine effektive Koexistenz zwischen Menschen und Wölfen zu fördern.

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